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Ist blaues Bildschirmlicht schädlich für Ihre Augen? Fakten und Mythen 

Digitale Geräte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Egal ob Smartphone, Laptop, Fernseher oder ein Gerät im öffentlichen Raum wie ein Selbstbedienungskassenterminal, Geldautomat oder interaktive Beschilderung – sie alle strahlen das sogenannte blaue Licht aus. Doch immer häufiger liest man, dass dieses Licht schädlich für die Augen sein soll. Was ist wirklich dran an dieser Behauptung? In diesem Artikel klären wir, was blaues Licht ist, wie es auf den Menschen wirkt und wie man sich schützen kann. 

Was ist blaues Licht und warum wird es von Bildschirmen ausgestrahlt? 

Blaues Licht ist ein Teil des sichtbaren Lichtspektrums und liegt im Bereich von etwa 400 bis 500 Nanometern. Es besitzt eine besonders hohe Energie und kommt nicht nur im natürlichen Sonnenlicht vor, sondern wird auch künstlich erzeugt. Fast alle modernen Displays – von Smartphones, Tablets und Laptops bis hin zu Fernsehern, digitalen Werbetafeln, industriellen Steuerungsmonitoren und medizinischen Bildschirmen – emittieren blaues Licht. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Geräte mit LED-Hintergrundbeleuchtung, die standardmäßig große Mengen an Licht im blauen Spektralbereich erzeugen.  

In der Praxis bedeutet das, dass unsere Augen regelmäßig blauem Licht ausgesetzt sind – besonders am Abend, wenn wir Fernseher, Smartphones oder Computer benutzen. Die Diskussion über die Auswirkungen von Bildschirmlicht ist unter Begriffen wie „blaues Licht Bildschirm“ oder „blaues Licht Fernseher“ allgegenwärtig.  

Wie wirkt sich blaues Licht auf die Augen aus? 

Der häufigste Vorwurf an blaues Licht lautet: Es schädigt die Augen. Doch ist das wirklich so? Studien zeigen, dass eine längere Exposition gegenüber intensivem blauen Licht zu Symptomen wie Augenmüdigkeit, Trockenheit und Kopfschmerzen führen kann – besonders bei längerer Bildschirmnutzung ohne Pausen. 

Wenn wir stundenlang auf einen Bildschirm schauen, blinzeln wir seltener. Das kann die Augen zusätzlich austrocknen. Die Folge: Rote, gereizte und müde Augen. Dieser Effekt ist in vielen Fällen jedoch nicht allein auf das blaue Licht zurückzuführen, sondern auf die generelle Bildschirmzeit. 

Dennoch gibt es Hinweise, dass besonders kurzwellige Lichtanteile – also blaues Licht – tiefer in das Auge eindringen und dort langfristig die Netzhaut schädigen könnten. Daher sind die Aussagen „blaues Licht schadet Augen“ oder „blaues Licht schädlich“ nicht unbegründet, auch wenn sie oft vereinfacht dargestellt werden. Die Frage „Warum ist blaues Licht schädlich?“ lässt sich also nur differenziert beantworten: In normalen Alltagsmengen ist es meist unproblematisch, bei übermäßiger Belastung jedoch potenziell kritisch. 

Blaues Licht und Schlafqualität – gibt es einen Zusammenhang? 

Ein besonders oft diskutierter Aspekt ist die Wirkung von blauem Licht auf den Schlaf. Unsere innere Uhr – der sogenannte zirkadiane Rhythmus – wird stark durch Licht beeinflusst. Blaues Licht signalisiert dem Gehirn „Tag“ und hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin. 

Wer also abends oder nachts noch lange auf Smartphone, Tablet oder Laptop schaut, kann Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Das ist besonders relevant für Menschen mit Schlafstörungen oder einem empfindlichen Schlafrhythmus. In diesem Kontext stellt sich zurecht die Frage: „Wie wirkt blaues Licht auf den Menschen?“ – und die Antwort lautet: Es kann den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinanderbringen und somit das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen. 

Nicht das blaue Licht an sich ist schädlich, sondern der Zeitpunkt und die Menge der Exposition. Deshalb raten viele Experten, etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen auf Bildschirme zu verzichten oder Filter zu nutzen, um die Wirkung abzumildern. 

Mythen über blaues Licht – was ist eine Übertreibung? 

Wie bei vielen Gesundheitsthemen gibt es auch beim Thema „blaues Licht“ zahlreiche Mythen und Fehlinformationen. Eine häufige Behauptung lautet: „Blaues Licht ist grundsätzlich schädlich.“ Das stimmt so pauschal nicht. In moderater Menge ist blaues Licht sogar wichtig – es hält uns tagsüber wach und fördert die Konzentration. 

Ein weiterer Mythos lautet: „Blaues Licht verursacht Augenerkrankungen wie Makuladegeneration.“ Zwar gibt es Hinweise, dass eine sehr hohe und langanhaltende Belastung mit blauem Licht schädlich sein könnte, doch die meisten Studien beziehen sich auf künstlich verstärkte Bedingungen – weit entfernt vom normalen Bildschirmgebrauch. 

Viele Experten betonen deshalb: „Blaues Licht ist nicht schädlich“, zumindest nicht in dem Maße, wie es häufig dargestellt wird. Auch die Aussage „Ist blaues Licht schädlich für die Augen?“ muss differenziert betrachtet werden: Es hängt stark von Dauer, Intensität und Schutzmaßnahmen ab. Eine Übertreibung der Risiken führt eher zu unnötiger Angst als zu sinnvollem Verhalten. 

Wie können Sie Ihre Augen vor zu viel blauem Licht schützen? 

Zum Glück gibt es eine Reihe von einfachen Maßnahmen, mit denen man die Belastung durch blaues Licht reduzieren kann – besonders bei intensiver Bildschirmnutzung: 

  • Nachtmodus aktivieren. Die meisten Geräte bieten heute eine Funktion, die abends den Blaulichtanteil reduziert („Night Shift“, „Night Mode“). Dadurch erscheint der Bildschirm wärmer und belastet die Augen weniger. 
  • Blaulichtfilter verwenden. Es gibt spezielle Bildschirmfilter oder Brillen mit Blaulichtschutz, die das kurzwellig blaue Licht herausfiltern. Besonders für Menschen, die viel am PC arbeiten, können solche Produkte sinnvoll sein. 
  • Regelmäßige Pausen einlegen. Die 20-20-20-Regel hilft: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf etwas in 20 Fuß (ca. 6 Meter) Entfernung schauen. Das entspannt die Augen. 
  • Arbeitsplatz richtig beleuchten. Eine ausgewogene Beleuchtung des Raums hilft, Kontraste zu reduzieren und die Augen weniger zu belasten. 
  • Beleuchtung anpassen. Auch bei Fernsehern kann man die Helligkeit anpassen und z. B. in dunkler Umgebung eine indirekte Lichtquelle nutzen, um die Belastung zu senken. 

          Die Wirkung von blauem Licht lässt sich also mit einfachen Mitteln deutlich reduzieren – ein bewusster Umgang ist der Schlüssel. Obwohl „blaues Licht schädlich für Augen” in vielen Überschriften steht, ist die Realität meist vielschichtiger. 

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