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AA (Active Area) – Der Teil des Displays, der grafische Inhalte (Bilder, Text, Interface-Elemente) darstellt. Er umfasst nicht den Rahmen, die Ränder oder nicht aktive Zonen. Die Abmessungen der aktiven Fläche sind beim Gerätdesign entscheidend – sie müssen mit der Öffnung im Gehäuse oder der Größe des Schutzglases übereinstimmen. In den Spezifikationen wird der AA-Parameter in der Regel in Millimetern angegeben und definiert die exakte Größe der sichtbaren Arbeitsfläche, was insbesondere beim Einpassen des Displays in Frontplattenausschnitte oder Glasabdeckungen wichtig ist. 

AD-Board (Adapter Board) – Ein elektronisches Modul, das für die Umwandlung und Übertragung von Videosignalen zwischen der Bildquelle (z. B. Computer oder Mediaplayer) und dem Displaypanel – typischerweise einem LCD-TFT – verantwortlich ist. Es ermöglicht den Anschluss des Displays an gängige Schnittstellen wie HDMI, DVI, VGA oder Composite (CVBS), die vom Panel selbst möglicherweise nicht direkt unterstützt werden. Der integrierte Controller analysiert das eingehende Signal und passt es an die Anforderungen des jeweiligen Panels hinsichtlich Auflösung, Bildwiederholrate, Steuersignale und Spannungspegel an. Je nach Modell bietet ein AD-Board zusätzlich die Steuerung der LED-Hintergrundbeleuchtung, Quellenauswahl, Konvertierung in Formate wie RGB, LVDS oder eDP sowie On-Screen-Menüs (OSD). Solche Module werden häufig in Industrie- und Medizingeräten, Digital-Signage-Systemen, Prototypen und zur Aufrüstung älterer Displays eingesetzt. 

AF-Schicht (Anti-Fingerprint) – Eine dünne Schicht auf der Oberfläche von Schutzglas oder Touchpanel, die die Sichtbarkeit von Fingerabdrücken reduziert und die Reinigung erleichtert. Sie wirkt, indem sie die Oberflächenspannung verringert und dadurch verhindert, dass Verunreinigungen (wie Hautfette) fest an der Oberfläche haften. Eine AF-Beschichtung verbessert das Erscheinungsbild des Bildschirms, erhöht die Präzision bei der Bedienung und sorgt für ein sanfteres Gleiten der Finger. Diese Beschichtungen sind besonders wichtig bei Geräten mit Touchscreens wie Smartphones, Tablets, Industrie-Monitoren oder Informationskiosken. Sie werden oft mit anderen Schichten wie Anti-Glare (AG) oder Anti-Reflective (AR) kombiniert, um ein mehrschichtiges System zu schaffen, das sowohl das Aussehen als auch die Funktionalität des Bildschirms verbessert. 

AG-Schicht (Anti-Glare) – Eine Schicht auf der Glasoberfläche oder dem Display, die Reflexionen von Umgebungslicht (z. B. Sonnenlicht, Deckenbeleuchtung, Blendung) reduziert. Sie funktioniert durch mikroskopische Lichtstreuung, die scharfe Spiegelungen eliminiert und die Ablesbarkeit in hellen Umgebungen verbessert. AG-Beschichtungen werden in Industrie-, Medizin- und Automobilgeräten sowie bei Outdoor-Displays eingesetzt. Der Grad der Streuung (sogenannter Haze-Wert) beeinflusst das Gleichgewicht zwischen Reflexionsminderung und Bildschärfe. AG-Schichten werden oft mit anderen Schichten wie Anti-Fingerprint (AF) oder Anti-Reflective (AR) kombiniert, um ein System zu schaffen, das sowohl die Sichtbarkeit als auch die optische Qualität des Bildschirms erhöht. 

Air Gap (Luftspalt) – Der Luftzwischenraum in der Konstruktion eines Touchpanels – bezogen auf den Abstand zwischen der Oberfläche des Touchpanels und dem Display, typisch für Air-Bonding-Verfahren. Dieser Spalt entsteht, wenn das Touchpanel (z. B. Glas mit Sensorschicht) am Gehäuse oder Rahmen montiert wird, ohne eine direkte, vollflächige optische Verbindung mit dem Bildschirm einzugehen. Diese Lösung ist einfacher und kostengünstiger herzustellen und erleichtert zudem den Austausch beschädigter Gläser oder Sensoren. Allerdings kann ein Luftspalt zu verstärkten Lichtreflexionen, reduziertem Kontrast und schlechterer Ablesbarkeit bei starker Helligkeit (z. B. Sonnenlicht) führen. In Air-Bonding-Touchpanels wird dieser Spalt in der Regel durch Mikro-Abstandshalter (Spacer Dots) stabilisiert, die eine gleichmäßige Trennung der Schichten gewährleisten und unbeabsichtigten Kontakt verhindern. 

AM-Beschichtung (Anti-Microbial) – Eine Beschichtung auf Schutzglas oder Touchpanel, die antimikrobielle Wirkstoffe wie Silber- oder Kupferionen enthält. Ihr Zweck ist es, das Wachstum von Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen auf der Bildschirmoberfläche zu hemmen und so Hygiene und Sicherheit zu verbessern. AM-Beschichtungen sind langlebig, über die gesamte Lebensdauer aktiv und resistent gegen häufige Reinigung. Sie beeinträchtigen weder die Bildqualität noch die Touch-Funktionalität. Diese Technologie wird in medizinischen Geräten, Self-Service-Terminals (z. B. Kioske, Geldautomaten), in der Lebensmittelindustrie und überall dort eingesetzt, wo Bildschirme häufig berührt werden und höhere Hygienestandards erforderlich sind. 

Anti-Newton-Ring – Methoden zur Vermeidung der sogenannten Newton-Ringe, also farbiger, regenbogenartiger Flecken oder Ringe, die sichtbar werden, wenn eine dünne Luftschicht zwischen Glas und Touchfolie eingeschlossen ist. Dieser Effekt beeinträchtigt die Bildqualität und Lesbarkeit. Zur Vermeidung werden Lösungen wie matte Oberflächen, Mikro-Abstandspunkte, spezielle Mikrostrukturen oder ein transparenter optischer Kleber (OCA) eingesetzt, der den Luftspalt ausfüllt. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig bei Air-Bonding-Bildschirmen, bei denen das Schutzglas nicht dauerhaft mit dem Display verklebt ist. 

Anti-UV-Schicht – Eine Beschichtung, die Schutzglas oder ein Touchpanel vor schädlicher UV-Strahlung – hauptsächlich durch Sonnenlicht – schützt. Ziel ist die Verringerung der Materialalterung, z. B. Vergilbung, Rissbildung, Transparenzverlust sowie Verschlechterung optischer und mechanischer Eigenschaften. Sie kann direkt auf Glas aufgetragen oder Teil einer Schutzfolie sein. Anti-UV-Beschichtungen werden in Outdoor- und Industrieanwendungen eingesetzt, z. B. in Fahrzeugen, Ticketautomaten, Infoterminals oder Überwachungssystemen. Sie können auch die LED-Hintergrundbeleuchtung schützen und das Risiko einer Überhitzung des LCD-Panels unter UV-Einfluss reduzieren. 

APR (Acoustic Pulse Recognition) – Eine Touch-Technologie, bei der die Berührungsposition durch Analyse akustischer Wellen bestimmt wird, die beim Kontakt mit der Bildschirmoberfläche entstehen. Wenn der Nutzer den Bildschirm mit Finger, Stift oder einem anderen Objekt berührt, breiten sich mechanische Wellen über die Glasoberfläche aus und werden von Sensoren an den Rändern erfasst. Der Controller vergleicht die Laufzeit und Eigenschaften der Signale mit einer Referenzkarte und ermittelt so die genaue Berührungsposition. APR-Technologie ist unempfindlich gegenüber Staub, Feuchtigkeit und Oberflächenbeschädigungen und funktioniert unabhängig von der Leitfähigkeit des berührenden Objekts. Daher eignet sie sich für industrielle Umgebungen, öffentliche Kioske, Multimedia-Informationssysteme und Anwendungen, bei denen Robustheit und die Bedienung mit Handschuhen wichtig sind. 

AR-Schicht (Anti-Reflective) – Eine Beschichtung auf Displays oder Schutzglas zur Verringerung von Reflexionen durch externes Licht, die ansonsten die Sichtbarkeit des Bildschirms beeinträchtigen würden. Sie basiert auf dem Interferenzprinzip: Schichtdicke und Brechungsindex werden so gewählt, dass sich Lichtwellen gegenseitig auslöschen und die Intensität der Reflexionen reduziert wird. Eine AR-Beschichtung verbessert die Lesbarkeit in hellen Umgebungen, z. B. im Freien oder in stark beleuchteten Räumen. Im Gegensatz zu Anti-Glare (AG) Schichten streut sie das Licht nicht, sodass die Bildschärfe erhalten bleibt – was in professionellen Anwendungen wie Medizin, Industrie, Militär oder Navigation entscheidend ist. AR-Schichten können einzeln oder als Teil eines Mehrschichtsystems eingesetzt werden, oft in Kombination mit Anti-Fingerprint (AF), Anti-Glare (AG) oder Glasverstärkungsschichten. 

AS-Schicht (Anti-Shatter) – Eine Schutztechnologie in Form einer Beschichtung oder Folie, die verhindert, dass Glas beim Bruch in scharfe Splitter zerfällt. Die AS-Schicht hält das gebrochene Glas zusammen, reduziert das Verletzungsrisiko und schützt andere Geräteteile. Sie wird bei Touchpanels, Schutzabdeckungen und Gehäusen von Displays in öffentlichen Verkehrsmitteln, Kiosken, Verkaufsautomaten und medizinischen Geräten eingesetzt. AS-Beschichtungen können mit anderen Schichten wie Anti-Fingerprint (AF), Anti-Glare (AG) oder Glasverstärkungsschichten (z. B. gehärtetes oder chemisch gehärtetes Glas) kombiniert werden. 

Backlight (Hintergrundbeleuchtung) – Die Gesamtheit der optoelektronischen Komponenten, die in einem Flüssigkristalldisplay (LCD), das selbst kein Licht aussendet, für die Bildsichtbarkeit sorgen. Die Hintergrundbeleuchtung befindet sich hinter (bei transmissiven Displays) oder seitlich (bei manchen transflektiven Displays) des Panels, um die Lesbarkeit unter verschiedenen Lichtbedingungen sicherzustellen. Am häufigsten werden LEDs verwendet, die ältere CCFL-Röhren ersetzt haben. Ein typisches Hintergrundbeleuchtungssystem besteht aus LEDs, Lichtleitern (Light Pipes, Diffusoren, Prismen) sowie reflektierenden oder richtungslenkenden Schichten. Fortschrittliche Designs nutzen Local Dimming, d. h. zonenbasierte Helligkeitssteuerung, um den Kontrast zu verbessern und den Energieverbrauch zu senken. Wichtige Parameter der Hintergrundbeleuchtung sind Helligkeit (cd/m²), Gleichmäßigkeit, Farbtemperatur und Lebensdauer. Ein richtig ausgewähltes System ist besonders in Outdoor-, Industrie-, Medizin- und Militäranwendungen entscheidend, wo die Ablesbarkeit des Bildschirms unabhängig von den Umgebungsbedingungen gewährleistet sein muss. 

Backlight-Treiber (Backlight Driver) – Die elektronische Schaltung zur Versorgung und Steuerung der LED-Hintergrundbeleuchtung in LCD-Displays. Sie liefert die passende Spannung und den Strom an die LEDs und ermöglicht eine präzise Steuerung der Helligkeit, in der Regel mittels Pulsweitenmodulation (PWM). Je nach Design kann der Treiber einen oder mehrere LED-Kanäle ansteuern (z. B. in Local-Dimming-Systemen) und als separates Modul oder in andere Komponenten wie den Display-Controller integriert vorliegen. Moderne Treiber verfügen häufig über Schutzfunktionen (gegen Überhitzung, Überlastung oder Kurzschluss) sowie Kommunikationsschnittstellen (z. B. I²C oder SPI) mit dem Hauptsystem. Die Wahl des richtigen Treibers ist entscheidend für die Lebensdauer des Displays, die Gleichmäßigkeit und Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung sowie ein effizientes Energiemanagement – besonders in tragbaren, industriellen und hochhellen Anwendungen. 

Bad Pixel (Pixelfehler) – Ein einzelner Pixel in einem Displaypanel, der nicht korrekt funktioniert. Er kann ständig leuchten (weiß oder in einer festen Farbe), dauerhaft aus sein (schwarz) oder auf einer Subpixel-Farbe „hängen bleiben“ (z. B. immer rot). Diese Defekte entstehen durch Materialfehler, Herstellungsfehler oder mechanische Beschädigungen. Es gibt verschiedene Typen: Hot Pixel (immer leuchtend), Dead Pixel (komplett dunkel), Stuck Pixel (auf einer Farbe hängenbleibend) und Bright/Dark Dot (ein Punkt heller oder dunkler als der Hintergrund). Die zulässige Anzahl und Art von Pixelfehlern hängt vom Hersteller und von Qualitätsstandards ab (z. B. ISO 13406-2, ISO 9241-307). In industriellen oder medizinischen Panels kann bereits ein einziger Fehler inakzeptabel sein, während Consumer-Displays einige tolerieren. Pixelfehler sind auf einheitlichen Hintergründen am auffälligsten und können den Nutzungskomfort beeinträchtigen, bedeuten aber nicht zwangsläufig einen Ausfall des Displays. 

BGA (Ball Grid Array) – Eine Gehäuseform für integrierte Schaltkreise, bei der die Anschlüsse aus winzigen Lotkügelchen bestehen, die in einem Raster auf der Unterseite des Bauteils angeordnet sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gehäusen mit seitlichen Pins (z. B. DIP, QFP) ermöglicht ein BGA eine sehr hohe Anschlussdichte auf kleiner Fläche und eignet sich daher für leistungsstarke Chips wie Mikroprozessoren, Grafikcontroller oder Speicher. BGA bietet einen geringen elektrischen Widerstand, gute Wärmeableitung und hohe Zuverlässigkeit. Da die Verbindungen nach der Montage nicht zugänglich sind, erfordert die Diagnose und Reparatur spezielle Verfahren wie Röntgeninspektion und Reflow-Löten. BGA-Gehäuse werden häufig in mobiler Elektronik, Industriecomputern und Geräten eingesetzt, bei denen Miniaturisierung, Wärmeleistung und Zuverlässigkeit entscheidend sind. 

Bar-Type-Display – Ein längliches (panoramisches) Display mit einem ungewöhnlichen Seitenverhältnis, das deutlich breiter ist als normal (z. B. 16:3, 8:1, 32:9). Bar-Type-Panels werden in Anwendungen mit begrenztem vertikalem oder horizontalem Platz verwendet, wie im öffentlichen Nahverkehr, in Verkaufsautomaten, Wegeleitsystemen oder Schaufenstern. Typischerweise handelt es sich um LCD-TFT-Bildschirme mit großen Blickwinkeln, hoher Helligkeit und Auflösungen, die auf das spezielle Format abgestimmt sind, sodass auch ein Outdoor-Einsatz möglich ist. Oft entstehen solche Displays durch Zuschneiden und Versiegeln von Standard-Matrizen, was ihre Verfügbarkeit und Kosten beeinflusst. Inhalte für Bar-Type-Displays müssen speziell im extremen Quer- oder Hochformat gestaltet werden, damit die besonderen Proportionen optimal genutzt werden. 

Bezel (Rahmen/Blende) – Der physische Rahmen oder Rand, der die aktive Fläche eines Displays umgibt. Er erfüllt Schutz- und Strukturaufgaben: Er schützt die Kanten des Panels vor mechanischen Beschädigungen und Umwelteinflüssen (Feuchtigkeit, Staub) und dient als Montagefläche für den Einbau in das Geräteegehäuse. Blenden können aus Kunststoff, Metall oder Glas bestehen und reichen von dick und robust bis sehr dünn oder nahezu unsichtbar. In industriellen Bildschirmen werden oft breitere Rahmen eingesetzt, um die Struktur zu verstärken oder Dichtungen zu integrieren, während Consumer-Geräte dazu neigen, die Rahmenbreite zu minimieren, um die sichtbare Fläche bei gleichem Gesamtmaß zu maximieren. Der Begriff „Bezel“ kann sich auch auf dekorative Rahmenelemente wie bedruckte Designs oder veredelte Kanten beziehen. 

Bezel-Less Display (Randloses Display) – Ein Display-Design, bei dem der Rahmen (Bezel) um die aktive Fläche minimiert oder vollständig entfernt ist. Dadurch wird die Frontfläche des Geräts maximal genutzt, die Arbeitsfläche vergrößert, ohne das Gesamtdesign zu vergrößern, und ein immersiveres Seherlebnis ermöglicht. Bezel-less-Displays werden in Smartphones, Laptops, Monitoren und Fernsehern weit verbreitet eingesetzt. Um diesen Effekt zu erzielen, verwenden Hersteller sehr dünne Schutzschichten (z. B. Edge-to-Edge-Glas), fortschrittliche Montagetechniken und spezielle Abdichtungssysteme (insbesondere in industriellen Versionen). Solche Designs können anfälliger für Beschädigungen sein und sind schwieriger zu integrieren, weshalb sie gut durchdachte Gehäuse und zusätzlichen Schutz erfordern. 

Bonding (Verklebung) – Der Prozess, bei dem ein Touchpanel oder Schutzglas mit einem LCD-/OLED-Displaymodul verbunden wird, um die optische Leistung, Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen zu verbessern. Durch Bonding werden interne Reflexionen reduziert, Kontrast und Lesbarkeit erhöht sowie empfindliche Displaykomponenten vor Staub, Feuchtigkeit und mechanischen Beschädigungen geschützt. Es gibt zwei Hauptmethoden: 
Air Bonding: Die Schichten werden mit einem kleinen Luftspalt dazwischen montiert. Diese Methode ist einfacher und kostengünstiger, führt jedoch zu stärkeren Lichtreflexionen und kann die Sichtbarkeit bei starker Helligkeit (z. B. im Freien) beeinträchtigen. Sie wird vor allem in Consumer-Displays oder bei kostenkritischen Anwendungen eingesetzt. 
Optical Bonding: Der Raum zwischen Touchpanel und Display wird vollständig mit einem speziellen transparenten Kleber (OCA – Optically Clear Adhesive) ausgefüllt. Dadurch wird der Luftspalt eliminiert, der Kontrast deutlich verbessert und die Lesbarkeit auch bei direkter Sonneneinstrahlung erhöht. Zudem steigert es die mechanische Festigkeit, die strukturelle Stabilität und verringert das Risiko von Beschlagen oder Kondensation im Inneren des Bildschirms. 

Brightness (Helligkeit) – Die Leuchtdichte eines Displays, gemessen in Candela pro Quadratmeter (cd/m², auch „Nits“). Sie gibt an, wie viel Licht das Display pro Flächeneinheit abstrahlt. Höhere Helligkeitswerte verbessern die Sichtbarkeit in hellen Umgebungen (z. B. im Freien). Typische Consumer-Bildschirme liegen bei etwa 200–400 cd/m², während Industrie-, Medizin- oder Outdoor-Displays über 1000 cd/m² erreichen können. Sehr hohe Helligkeit ist für „sonnenlichttaugliche“ Geräte entscheidend, erhöht jedoch den Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung. 

Candela (cd/m²) – Die Maßeinheit der Leuchtdichte, mit der die Helligkeit eines Displays angegeben wird. Ein cd/m² (ein „Nit“) zeigt, wie viel Licht das Display pro Quadratmeter abstrahlt. Ein höherer cd/m²-Wert bedeutet ein helleres Bild. Zum Vergleich: Standardmonitore haben meist 200–350 cd/m², während spezialisierte Outdoor-Displays über 1000 cd/m² erreichen. 

Kapazitives Touchpanel (CTP – Capacitive Touch Panel) – Ein Touchscreen-Typ, der Berührungen durch Veränderungen der elektrostatischen Kapazität erkennt. Er besteht aus transparenten Elektrodenschichten, die ein Sensorgitter bilden. Wenn ein Finger oder ein leitfähiger Stift den Bildschirm berührt, verändert sich die lokale elektrische Ladung, was der Controller als Berührungspunkt registriert. Kapazitive Panels können präzise mehrere gleichzeitige Berührungen (Multi-Touch) erkennen und komplexe Gesten unterstützen. Sie sind aufgrund ihrer Haltbarkeit (kratzfest) und hohen optischen Klarheit weit verbreitet in Smartphones, Tablets, industriellen HMIs und Kiosken. Industrietaugliche Versionen funktionieren sogar mit Handschuhen oder bei Feuchtigkeit, was sie vielseitig in rauen Umgebungen macht. 

COF (Chip-on-Film) – Eine Montagetechnologie, bei der ein Mikrochip (z. B. Display-Controller) direkt auf einem dünnen flexiblen Kunststofffilm, meist Polyimid, angebracht wird. Dies ermöglicht kleinere Bauteile, weniger Verbindungen und mehr Flexibilität im Design – besonders nützlich bei Geräten mit begrenztem Platz oder biegsamen Anschlüssen. COF sorgt für eine schnelle Signalübertragung vom Controller zum Panel und wird in modernen LCD-TFT- und OLED-Displays sowie hochauflösenden Panels eingesetzt, bei denen ein schlankes Design und Integration entscheidend sind. Der Film mit Chip wird am Rand des Glasdisplays angebracht und ersetzt separate Leiterplatten und Steckverbinder. COF funktioniert mit Schnittstellen wie RGB, MIPI DSI oder LVDS und bietet hohe Bandbreite bei geringer Bauhöhe. Einsatzgebiete sind Smartphones, Tablets, Laptops und medizinische Geräte. 

COG (Chip-on-Glass) – Eine Montagetechnologie, bei der ein Mikrochip, in der Regel der Displaytreiber, direkt auf die Glasoberfläche des LCD-Panels gesetzt wird. Anstatt eine separate Leiterplatte zu verwenden, wird der Chip befestigt und mit transparenten Leiterbahnen im Glas verbunden, was die Baugröße reduziert und die Konstruktion vereinfacht. COG reduziert die Anzahl an Zwischenkomponenten, verringert die Modulhöhe und minimiert mögliche Fehlerquellen. Die Integration des Controllers mit dem Panel verkürzt die Signalwege und verbessert Stabilität und Übertragungsqualität. COG wird in dünnen, kleinformatigen LCD-TFT-Displays verwendet, z. B. in Digitaluhren, Taschenrechnern, HMI-Terminals oder tragbaren Medizingeräten. 

Farbtiefe (Color Depth, Bit Depth) – Ein Parameter, der angibt, wie viele Bits pro Pixel in einem Display verwendet werden und damit bestimmt, wie viele Farben dargestellt werden können. Je höher die Bit-Tiefe, desto fließender sind die Farbverläufe und desto detailreicher das Bild. Ein 6-Bit-Panel kann z. B. bis zu 262.000 Farben darstellen, ein 8-Bit-Panel über 16 Millionen. Höhere Farbtiefe ist in Anwendungen wichtig, die präzise Detailwiedergabe erfordern, wie in der medizinischen Bildgebung, Grafik- und Fototechnik oder bei professionellen Monitoren. Dieser Parameter beeinflusst auch die Unterstützung von HDR-Inhalten (High Dynamic Range), die mindestens 10 Bit Verarbeitung benötigen. Farbtiefe ist ein Aspekt der Bildqualität, neben Kontrast, Helligkeit und Farbraum. 

Farbraum (Color Gamut) – Der Bereich an Farben, den ein Display im Vergleich zum gesamten sichtbaren Spektrum wiedergeben kann. Verschiedene Standards wie sRGB, Adobe RGB oder NTSC definieren Farbbereiche, die in unterschiedlichen Branchen genutzt werden. sRGB ist der gängigste Standard für Consumer-Elektronik und Internet, Adobe RGB umfasst ein breiteres Spektrum (für Grafik und Druck), und NTSC (ursprünglich für analoges Fernsehen) dient noch als Vergleichsreferenz. Ein höherer Prozentsatz eines Farbraums (z. B. 100 % sRGB oder 90 % Adobe RGB) bedeutet eine genauere Farbwiedergabe. Farbraumabdeckung ist in professionellen Anwendungen wie Fotobearbeitung, Grafikdesign oder medizinischer Bildgebung entscheidend, wo Farbgenauigkeit und -konsistenz erforderlich sind. 

Commercial Display (Kommerzielles Display) – Ein Display, das für kommerzielle (nicht-industrielle) Umgebungen wie öffentliche Räume oder den Einzelhandel entwickelt wurde. Typische Anwendungen sind Fahrgastinformationssysteme, digitale Werbung (Signage), Selbstbedienungskioske, Geldautomaten, POS-Terminals und Menüboards in Fast-Food-Restaurants. Kommerzielle Displays verfügen in der Regel über hohe Auflösung, schmale Rahmen, ansprechendes Design und energieeffiziente Bauweise. Sie sind für intensive, aber vorhersehbare Nutzung ausgelegt, wobei Bildhelligkeit und Zuverlässigkeit unter Standardbedingungen im Vordergrund stehen. Im Vergleich zu industriellen Displays weisen sie jedoch meist geringere Robustheit, kürzere Lebensdauer und einen eingeschränkten Temperaturbereich auf. 

COM (Computer-on-Module) – Eine kompakte Leiterplatte, die die Kernelemente eines Computersystems – Prozessor, Speicher und grundlegende Schnittstellen – integriert. Ein COM wird in ein kundenspezifisches Carrier-Board (Basisplatine) eingesteckt, das Anschlüsse, Stromversorgung und zusätzliche, anwendungsspezifische Komponenten bereitstellt. Der Einsatz eines COM reduziert Entwicklungszeit und -kosten erheblich und erleichtert zukünftige Upgrades. COMs werden in Industrieautomation, Medizintechnik, POS-Systemen, Kiosken und HMIs verwendet. Gängige Standards sind COM Express, Qseven und SMARC. Diese Module unterstützen oft erweiterte Temperaturbereiche und robuste Umgebungen. 

Konforme Beschichtung (Conformal Coating) – Eine dünne, transparente Schutzschicht, die auf Leiterplatten und elektronische Komponenten aufgetragen wird, um sie vor Feuchtigkeit, Staub, Korrosion, Vibration und anderen Einflüssen zu schützen. Dadurch können die Schaltungen auch unter rauen Bedingungen zuverlässig arbeiten (z. B. in Industrie, Automobil, Luft- und Raumfahrt oder Militär). Konforme Beschichtungen bestehen meist aus Acryl, Silikon, Polyurethan oder Epoxid und werden durch Sprühen, Tauchen oder selektives Beschichten aufgetragen. Sie erhöhen die Haltbarkeit elektronischer Geräte und schützen vor Umweltschäden. 

Kontrastverhältnis (Contrast Ratio) – Das Verhältnis zwischen der Leuchtdichte eines vollständig weißen Pixels und eines vollständig schwarzen Pixels auf einem Display. Es zeigt, wie stark das Display die hellsten und dunkelsten Bildbereiche unterscheiden kann. Ein Kontrast von 1000:1 bedeutet beispielsweise, dass Weiß 1000-mal heller ist als Schwarz. Ein höheres Kontrastverhältnis sorgt für tiefere Schwarztöne, intensivere Weiß- und Graustufen und damit für mehr Bildschärfe und bessere Lesbarkeit, besonders bei schwierigen Lichtverhältnissen. Dies ist ein Schlüsselfaktor für hochwertige Displays in Medizin, Industrie und Digital-Signage. Zu beachten ist, dass das gemessene Kontrastverhältnis vom wahrgenommenen abweichen kann, abhängig von Blickwinkel, Paneltechnologie und Beschichtungen. 

Deckglas (Cover Glass) – Eine Schutzglasschicht, die über der Displayoberfläche angebracht wird, um empfindliche interne Komponenten zu schützen. Das Deckglas bewahrt das Panel vor Kratzern, Stößen, Schmutz und Umwelteinflüssen. Es kann aus Standardglas, gehärtetem Glas oder Spezialmaterialien (z. B. Gorilla Glass) bestehen. In industriellen und medizinischen Geräten ist das Deckglas oft dicker (z. B. 2 mm) oder mit funktionalen Beschichtungen (entspiegelnd, antibakteriell, UV-beständig usw.) versehen. Es kann auch dekorative oder Bedienelement-Funktionen übernehmen, etwa durch aufgedruckte Logos oder integrierte Touch-Tasten. Die Wahl des Deckglases beeinflusst entscheidend die optische Leistung, das Erscheinungsbild und die Integration mit der Touch-Technologie. 

Anpassung (Customization, Customized Product) – Der Prozess, ein Display (oder seine Komponenten) an die spezifischen Anforderungen eines Kunden anzupassen. Dies kann Änderungen technischer Parameter (Auflösung, Helligkeit, Temperaturbereich), mechanisches Design (Deckglasdicke, Montagetyp, Rahmenbreite), äußere Gestaltung (Druck, Logos, Farben), Kommunikationsschnittstellen oder das Hinzufügen spezieller Funktionen (optische Beschichtungen, Touchpanel-Typen, Montagesysteme) umfassen. Anpassungen können sowohl für Einzelstücke/Prototypen als auch für große Serienproduktionen gelten. Ziel ist es, eine nahtlose Integration des Displays im Zielgerät zu erreichen, Industriestandards (z. B. Medizin, Automobil) einzuhalten und Ergonomie sowie Ästhetik zu optimieren. Anpassung ist ein wesentlicher Aspekt im OEM- und Embedded-System-Design. 

DFSTN (Double Film Super-Twisted Nematic) – Eine LCD-Displaytechnologie, die eine Weiterentwicklung des Standard-STN darstellt. Sie verwendet zwei kompensierende Folien, um die optische Leistung zu verbessern. Der Einsatz eines doppelten Phasenkorrektors erhöht den Kontrast, reduziert unerwünschte Farbstiche (z. B. Gelbgrün oder Blauviolett) und verbessert die Lesbarkeit, insbesondere bei Schwarzwerten, Weißflächen und Zeichenrändern. DFSTN wird in tragbaren Geräten, Zählern, Uhren und HMI-Schnittstellen eingesetzt, insbesondere dort, wo Energieeffizienz, kleine Abmessungen und lange Batterielaufzeit wichtig sind. Es ist eine kostengünstige Alternative zu TFT-Panels in Anwendungen, die keine Vollfarbe oder Video erfordern. 

Digital Input/Output (DIO) – Logiksignale, die in elektronischen Geräten verwendet werden, um binäre Informationen zu empfangen (Digital Input, DI) oder zu senden (Digital Output, DO). Digitale Eingänge ermöglichen es Geräten, Signale von Tasten, Sensoren oder Relais zu erkennen, während Ausgänge Komponenten wie LEDs, Relais oder Alarme steuern. DIO-Signale arbeiten in zwei Zuständen: High (z. B. 3,3 V oder 5 V) und Low (0 V). In Displaysystemen kann DIO verwendet werden, um die Hintergrundbeleuchtung zu steuern oder Sensoren, Tasten und Touchpanels zu bedienen. Digital I/O ist eine Standardschnittstelle in Mikrocontrollern, Industrie-PCs, SPS und Embedded- oder HMI-Systemen und stellt ein grundlegendes Werkzeug für die Kommunikation mit der Außenwelt in Automatisierung und Elektronik dar. 

Digital Signage – Ein System zur Darstellung visueller Inhalte wie Werbung, Informationen oder Multimedia auf Bildschirmen wie LCDs, LEDs, Projektoren oder interaktiven Panels. Es ermöglicht die zentrale und ferngesteuerte Verwaltung von Inhalten, die Planung von Wiedergabezeiten sowie die Integration mit anderen Systemen (z. B. Wetterfeeds, Warteschlangen- oder Verkaufsdaten). Digital Signage wird im Einzelhandel, Transportwesen, Gastgewerbe, Hotels, im öffentlichen Sektor und in Geschäftsräumen eingesetzt. Es steigert die Wirkung visueller Kommunikation durch dynamische Inhalte und interaktive Funktionen (z. B. Touch, Sensoren oder Kameras). Solche Systeme erfordern Displays, die für den Dauerbetrieb (z. B. 24/7) ausgelegt sind, sowie eine entsprechend ausgewählte Hard- und Software-Infrastruktur. 

Display-Controller – Die elektronische Komponente (auch Panel-Controller oder TFT-Controller genannt), die das Displaypanel ansteuert. Er empfängt Bilddaten vom System und erzeugt die genauen Zeit- und Steuersignale für die LCD- oder OLED-Matrix. Dedizierte Display-Controller (z. B. SSD1963, FT8xx-Chips) vereinfachen die Integration in Embedded-Systeme. Der Controller ist ein Schlüsselelement jeder Display-Anwendung – von einfachen IoT-Bildschirmen bis zu hochentwickelten Visualisierungssystemen. 

Display-Initialisierung / Boot-Sequenz – Der Satz von Verfahren, die nach dem Einschalten ausgeführt werden und für den ordnungsgemäßen Betrieb des Displays notwendig sind. Dazu gehören die Konfiguration des Display-Controllers und das Senden von Initialisierungsbefehlen, die Bildparameter wie Auflösung, Orientierung, Übertragungsmodus (RGB, LVDS, MIPI DSI), Signal-Timing, Gamma, Helligkeit und Spannungen festlegen. Dieser Prozess erfordert die richtige Abfolge von Schritten, darunter die Spannungsversorgung des Panels, das Einschalten der Hintergrundbeleuchtung und den Start der Datenübertragung. Die Sequenz kann je nach Systemdesign in Hardware (z. B. durch einen Mikrocontroller) oder in Software implementiert sein. Eine fehlerhafte Initialisierung führt zu Bildausfällen, Störungen, Farbfehlern oder fehlerhafter Touchfunktion. Eine korrekte Startsequenz ist entscheidend für Systemstabilität und Zuverlässigkeit. 

Doppelseitiges Klebeband (DSA – Double-Sided Adhesive Tape) – Ein dünnes technisches Klebeband mit Haftung auf beiden Seiten, das zur Befestigung elektronischer Komponenten verwendet wird – vor allem bei der Integration von Displays mit Touchpanels, Schutzglas (Cover Glass) oder dem Geräteegehäuse. Es bietet eine dauerhafte, flexible und gleichmäßige Verbindung zwischen den Schichten und ermöglicht eine schnelle Montage ohne Schrauben, Klammern oder Flüssigkleber. DSA ist in verschiedenen Dicken und Härtegraden erhältlich, mit Klebstoffen unterschiedlicher Haftstärke und Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, Temperatur und Alterung. In Displays wird es zur Befestigung von Rahmen, zum Schichtenaufbau in Bonding-Verfahren (z. B. Air Bonding) und als Dichtungselement gegen Staub und Feuchtigkeit verwendet. Die Wahl des richtigen DSA-Klebebandes beeinflusst die mechanische Haltbarkeit, Vibrations- und Temperaturbeständigkeit sowie das Erscheinungsbild des Endprodukts. 

EDID (Extended Display Identification Data) – Ein Satz an Informationen, der im EEPROM eines Displays gespeichert ist und es ermöglicht, seine Parameter automatisch vom Quellgerät (z. B. Computer oder Grafikkarte) zu erkennen. EDID enthält Details wie native Auflösung, maximale Bildwiederholrate, bevorzugte Modi, Steckertyp (HDMI, VGA, DVI), Farbtiefe, Hersteller-ID und Seriennummer. Diese Informationen werden über den DDC-Bus (Display Data Channel) ausgelesen, wodurch die automatische Anpassung der Bildeinstellungen ohne Benutzereingriff möglich ist. Eine korrekte EDID-Unterstützung verhindert Probleme wie falsche Auflösungen, Bildverzerrungen oder fehlende Signale und ist in industriellen Displaysystemen entscheidend für Kompatibilität und zuverlässigen Betrieb. 

eDP (Embedded DisplayPort) – Eine integrierte DisplayPort-Schnittstelle – ein von VESA entwickelter Standard für die Videoübertragung zwischen einem Grafikcontroller und einem eingebetteten Display in Geräten wie Laptops, All-in-One-PCs, Industrie-PCs oder HMI-Panels. Im Vergleich zu standardmäßigem DisplayPort ist eDP für interne Integration optimiert – es benötigt weniger Signalleitungen, unterstützt stromsparende Modi, Bildwiederholratensteuerung (Panel Self-Refresh) und dynamische Hintergrundbeleuchtungsanpassung, was zu geringerem Stromverbrauch und dünneren Designs führt. Der eDP-Standard kann sehr hochauflösende Bilder und große Farbtiefe übertragen und unterstützt zudem HDR und hohe Bildwiederholraten. Damit ist er eine gängige Wahl in modernen TFT-LCD- und OLED-Displays, bei denen Bildqualität, Energieeffizienz und schlankes Design entscheidend sind. 

EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit, EMC – ElectroMagnetic Compatibility) – Die Fähigkeit eines elektronischen Geräts, in seiner elektromagnetischen Umgebung ordnungsgemäß zu funktionieren – ohne übermäßige Störungen zu verursachen und ohne selbst durch externe elektromagnetische Einflüsse beeinträchtigt zu werden. EMV umfasst sowohl die Aussendung von Störungen (EMI) als auch die Störfestigkeit (EMS – Electromagnetic Susceptibility). Für Displays und Steuerungssysteme bedeutet dies die Begrenzung von Störungen durch LED-Hintergrundbeleuchtungen, Taktsignale oder Datenverbindungen (z. B. LVDS, MIPI) und die Sicherstellung der Resistenz gegen Impulse, elektrostatische Entladungen und Umgebungsrauschen. Normen wie IEC 61000 oder EN 61000 definieren die Anforderungen und Prüfverfahren, die Geräte für eine Marktzulassung erfüllen müssen. EMV ist in Branchen wie Industrie, Medizintechnik, Transport und Bahn von entscheidender Bedeutung, wo Zuverlässigkeit und Sicherheit oberste Priorität haben. 

eMMC (embedded MultiMedia Card) – Eine eingebettete Speicherkarte (MMC) – eine integrierte Flash-Speicherlösung auf Basis des MMC-Standards, die NAND-Speicher und einen Controller zur Verwaltung von Lese-, Schreib- und Fehlerkorrekturvorgängen enthält. Direkt auf der Leiterplatte montiert (typischerweise in einem BGA-Gehäuse), dient eMMC als Hauptspeicher in vielen Geräten – von Smartphones und Tablets bis hin zu Infotainmentsystemen, Industrie-PCs und HMI-Panels. Dank kompakter Bauweise, geringen Kosten und einfacher Integration (über den MMC-Bus) ist eMMC eine beliebte Alternative zu SD-Karten oder externen SSDs. Der integrierte Controller entlastet den Hauptprozessor bei der Speicherverwaltung, vereinfacht das Design und erhöht die Zuverlässigkeit. Obwohl eMMC zunehmend durch neue Technologien wie UFS ersetzt wird, bleibt es Standard in Anwendungen, bei denen Vorhersagbarkeit, Haltbarkeit und stabile Leistung entscheidend sind. 

EVE (Embedded Video Engine) – Eine integrierte Grafik-Engine – eine Familie von Grafikcontroller-Chips von FTDI, die entwickelt wurden, um die Ansteuerung von grafischen Displays, Touchpanels und Audio in Embedded-Geräten zu vereinfachen. EVE integriert in einem Chip einen Bildgenerator, eine Touch-Schnittstelle und einen Soundgenerator und macht damit einen externen Grafikprozessor oder ein Betriebssystem überflüssig. Die Programmierung erfolgt über eine einfache Grafikbefehls-Liste (z. B. zum Zeichnen von Tasten, Schiebereglern, Fortschrittsbalken oder Texten), was die Hardwareanforderungen senkt und die Entwicklung beschleunigt. Die FT8xx-Serie (z. B. FT812, FT813) unterstützt verschiedene TFT-Displays (wie 18-Bit-RGB) und gängige Schnittstellen wie SPI, QSPI und I²C. EVE wird in Maschinenbedienfeldern, medizinischen Geräten, Gebäudeautomation und Infotainmentsystemen eingesetzt – überall dort, wo schnelle Integration, geringer Stromverbrauch und ein modernes HMI gefragt sind. 

EMI (Electromagnetic Interference, elektromagnetische Störung) – Unerwünschte elektromagnetische Einflüsse, die den ordnungsgemäßen Betrieb elektronischer Geräte stören können. Sie stammen typischerweise von anderen Quellen wie Netzteilen, Motoren, Transformatoren, Übertragungsleitungen oder drahtlosen Geräten und können sich über Kabel oder durch Abstrahlung ausbreiten. Im Kontext von Displays (LCD, OLED, TFT) und Touchpanels kann EMI Bildflackern, grafische Verzerrungen, instabile Touch-Bedienung oder sogar Funktionsausfälle verursachen. Daher enthalten moderne Gerätedesigns Maßnahmen zur Reduzierung von Abstrahlungen und zur Erhöhung der Störfestigkeit, wie EMI-Abschirmungen, Filter, Erdung, galvanische Trennung oder EMV-gerechtes PCB-Layout. Die Minimierung von EMI ist in Industrie-, Medizin- und Militäranwendungen entscheidend, wo strenge Normen (z. B. IEC 61000 oder EN 61000) zuverlässigen und sicheren Betrieb verlangen. 

EMI-Abschirmung (Electromagnetic Shielding) – Eine Technik zum Schutz elektronischer Geräte vor elektromagnetischen Störungen durch spezielle Materialien oder Strukturen, die Strahlung blockieren. In der Praxis bedeutet dies den Einsatz physischer Barrieren – oft in Form von Metallgehäusen, leitfähigen Folien, Netzen oder Beschichtungen – die unerwünschte Signale absorbieren oder reflektieren und so verhindern, dass sie in das Gerät eindringen oder es verlassen. Bei Displays und Touchpanels schützt die Abschirmung empfindliche Komponenten (z. B. Touch-Controller oder Videoprozessoren) vor Störungen durch andere Systemelemente wie Netzteile, Antennen oder Datenbusse. Sie wird auch in Kabeln (z. B. LVDS, HDMI) und um stark störende Komponenten eingesetzt. EMI-Abschirmung ist besonders wichtig in Industrie-, Medizin-, Automobil- und Bahntechnik, wo elektromagnetische Störungen Fehlfunktionen oder Sicherheitsrisiken verursachen können. Eine korrekte Abschirmung ist eine Grundvoraussetzung zur Erfüllung von EMV-Normen. 

EN 50155 – Eine europäische Norm, die die technischen und umweltbedingten Anforderungen an elektronische Geräte in Schienenfahrzeugen wie Zügen, Straßenbahnen und U-Bahnen festlegt. Sie umfasst wesentliche Aspekte von Zuverlässigkeit und Sicherheit unter den rauen Bedingungen des Bahnbetriebs. Die Norm definiert zulässige Betriebs- und Lagertemperaturbereiche (z. B. von –40 °C bis +85 °C), Widerstand gegen Vibrationen, Stöße, elektromagnetische Störungen (EMV), Feuchtigkeit, Spannungsinstabilitäten (Schwankungen, Ausfälle) sowie Anforderungen an Lebensdauer und Wartungsfreundlichkeit der Komponenten. Ziel der EN 50155 ist die Vereinheitlichung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards für elektronische Systeme im Schienenverkehr – wie HMI-Panels, Fahrgastinformationssysteme, Steuerungen, Datenlogger und Bordcomputer. Geräte, die diese Norm erfüllen, müssen mechanische Robustheit, stabile Langzeitleistung und zuverlässigen Betrieb unter wechselnden Umweltbedingungen nachweisen. 

EN 61000 – Sammelbezeichnung für eine Reihe europäischer Normen (äquivalent zu den internationalen IEC 61000), die Anforderungen und Prüfverfahren zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) elektronischer Geräte festlegen. Sie decken sowohl die Begrenzung von Störaussendungen (EMI) als auch die Störfestigkeit gegenüber äußeren Einflüssen (EMS) ab. Wichtige Teile sind z. B.: 
– EN 61000-4-2: Störfestigkeit gegen elektrostatische Entladungen (ESD). 
– EN 61000-4-3: Störfestigkeit gegen hochfrequente elektromagnetische Felder. 
– EN 61000-4-4: Störfestigkeit gegen schnelle elektrische Transienten (EFT). 
– EN 61000-6-1 / 6-2: Grundnormen für industrielle Umgebungen. 
– EN 61000-6-3 / 6-4: Grundnormen für Wohn- und Geschäftsbereiche. 

Die Einhaltung dieser Normen ist für Hersteller elektronischer Geräte in der EU verpflichtend und Voraussetzung für die CE-Kennzeichnung. In der Displayindustrie gilt dies nicht nur für Bildschirme selbst, sondern auch für Einplatinencomputer, HMI-Panels und Embedded-Systeme. 

EN 62262 – Eine Norm (äquivalent zur IEC 62262), die die Stoßfestigkeit von Gehäusen beschreibt und durch IK-Klassen definiert wird. Diese Klassen geben die Energiemenge an, die ein Gehäuse durch einen Schlag aushalten kann, ohne seine Funktionalität oder strukturelle Integrität zu verlieren. Sie wird vor allem auf Geräte angewendet, die in öffentlichen Bereichen, im Verkehr oder in der Industrie eingesetzt werden (z. B. Fahrkartenautomaten, Informationskioske, Werbetafeln oder HMI-Panels), wo ein Risiko durch Vandalismus oder unbeabsichtigte Stöße besteht. Die Wahl eines Geräts mit der passenden IK-Klasse erhöht dessen Haltbarkeit, Sicherheit und langfristige Zuverlässigkeit. 

EPD (Electronic Paper Display) – Eine Displaytechnologie, die das Erscheinungsbild von Papier nachahmt und dennoch digitale Aktualisierung von Inhalten ermöglicht. E-Paper (z. B. E Ink) funktioniert mit Mikrokapseln, die Pigmentpartikel enthalten, die sich unter elektrischer Spannung bewegen. Das Bild bleibt ohne permanente Stromzufuhr sichtbar – Energie wird nur beim Ändern des Inhalts benötigt, wodurch der Verbrauch extrem gering ist. EPD ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung sehr gut ablesbar. Einschränkungen sind langsamere Bildwiederholraten und begrenzte Farbpaletten (typischerweise Schwarz-Weiß, manchmal mit einer zusätzlichen Farbe wie Rot oder Gelb), was sie für dynamisches Video ungeeignet macht. EPD wird in E-Book-Readern, elektronischen Preisschildern, Informationsanzeigen, Fahrplänen und überall dort eingesetzt, wo Energieeffizienz, Ablesbarkeit und der Verzicht auf Hintergrundbeleuchtung wichtig sind. 

FCC (Federal Communications Commission) – Die US-amerikanische Bundesbehörde, die den Bereich Telekommunikation, Funk, Satellit und Elektronik reguliert. Im Kontext elektronischer Geräte zeigt das FCC-Label an, dass ein Produkt die Grenzwerte für elektromagnetische Abstrahlung nach den Regeln von FCC Part 15 einhält. Eine FCC-Zertifizierung ist für den Verkauf von Geräten in den USA obligatorisch und umfasst sowohl aktive Geräte (die elektromagnetische Signale aussenden) als auch passive Geräte (die Störungen empfangen oder blockieren). Displays, Einplatinencomputer, HMI-Panels und Touch-Module für den US-Markt müssen EMV-Prüfungen bestehen und eine FCC-ID erhalten. Obwohl die FCC-Zertifizierung eine US-Anforderung ist, gilt sie international oft als Qualitäts- und Konformitätsnachweis. 

FFC (Flexible Flat Cable) – Ein dünnes, flexibles Flachbandkabel zur Übertragung elektrischer Signale in elektronischen Geräten wie LCDs, Touchpanels, Kameras oder Hauptplatinen. Es besteht aus parallelen Kupferleitern, die in ein flexibles Isoliermaterial eingebettet sind, und lässt sich leicht in engen Bauräumen verlegen. Standard-FFCs haben wenige bis mehrere Dutzend Kontakte, mit Pitch-Abständen von 0,5 mm oder 1 mm, und ihre Enden sind oft mit einer Verstärkung versehen, um sie leichter in ZIF-/FPC-Steckverbinder einzusetzen. Vorteile sind die geringe Dicke, das geringe Gewicht und die einfache Montage, während die mechanische Robustheit im Vergleich zu geschirmten Kabeln geringer ist. In Flachdisplays übertragen FFCs Bild-, Touch- und Stromsignale zwischen Bildschirm und Controller, Adapter oder Hauptplatine. 

FSTN (Film Compensated Super-Twisted Nematic) – Eine verbesserte Form von STN (Super-Twisted Nematic), die in monochromen LCDs verwendet wird, vor allem in Industrie-, Medizin- und Mobilgeräten. Im Gegensatz zu einfachem STN verfügt ein FSTN-Panel über eine zusätzliche Kompensationsfolie, die Phasenverschiebungen des Lichts korrigiert, den Kontrast und die Lesbarkeit verbessert und ein klares Schwarz-Weiß-Bild ohne die typischen Grün- oder Blaustiche erzeugt. Diese Technologie bietet zudem einen größeren Blickwinkel und bessere Stabilität bei wechselnden Temperaturen. Obwohl FSTN in der Bildqualität TFT unterlegen ist, bleibt es eine verbreitete Lösung für einfache Grafik- und Textdisplays, bei denen niedriger Stromverbrauch, Umweltbeständigkeit und Zuverlässigkeit entscheidend sind. 

FT8xx-Controller – Eine Serie von Grafikdisplay-Controllern von FTDI (Future Technology Devices International), die für die Ansteuerung von LCD-TFT-Displays mit RGB-Schnittstelle entwickelt wurden. Sie integrieren Grafikgenerierung, Touch-Auswertung und Audiofunktionen und bilden so eine komplette EVE-Lösung (Embedded Video Engine). Mit einem FT8xx-Controller kann eine grafische Benutzeroberfläche ohne externen Grafikprozessor erstellt werden – lediglich ein Mikrocontroller mit SPI-, QSPI- oder I²C-Schnittstelle wird benötigt. Der Controller rendert Grafiken anhand einer einfachen Befehlsliste, wodurch sich Elemente wie Tasten, Schieberegler, Fortschrittsbalken oder Animationen schnell umsetzen lassen. Diese Controller unterstützen Auflösungen bis 800×480 Pixel, und einige Modelle (z. B. FT813) auch kapazitives Touch und 24-Bit-Farben. Sie werden in HMI-Panels, Embedded-Systemen, Industrieautomation, Medizintechnik und Unterhaltungselektronik eingesetzt, wo einfache Integration, geringer Stromverbrauch und kosteneffiziente grafische Oberflächen gefragt sind. 

Dichtung (Gasket) – Ein flexibles Dichtungselement zwischen einem Display und seinem Gehäuse, typischerweise in Form eines Rahmens aus Schaumstoff, Gummi oder Silikon. Es verhindert das Eindringen von Staub, Feuchtigkeit und anderen Verunreinigungen ins Gerät, sorgt gleichzeitig für mechanische Dämpfung und gleicht kleine Maßtoleranzen zwischen Komponenten aus. Dichtungen werden breit in Industrie-, Medizin- und Outdoor-Geräten eingesetzt und reduzieren zudem die Vibrationsübertragung auf das Displaymodul. 

Gestenerkennung (Gesture Recognition) – Eine Funktion in fortschrittlichen Touchpanels, insbesondere solchen mit projizierter kapazitiver Technologie (PCT/PCAP). Sie ermöglicht die Interpretation von Benutzerbewegungen auf der Bildschirmoberfläche – etwa Wischen, Zusammenziehen (Zoom), Drehen oder Multi-Touch-Tipps. Das System analysiert nicht nur die Positionen der Berührungen, sondern auch deren Richtung, Abfolge und Dynamik und ermöglicht so eine intuitive Interaktion ohne physische Tasten. Gestenerkennung kann auf Hardwareebene (im Touch-Controller) oder auf Softwareebene (über Anwendungen) implementiert werden. Sie ist in HMI-Schnittstellen, POS-Systemen, Industrieautomation und Infoterminals verbreitet. Zuverlässige Funktion erfordert korrekt konfigurierte Controller und Filteralgorithmen, besonders in anspruchsvollen Bedingungen – etwa bei Handschuhbedienung oder Feuchtigkeit. 

Ghost Touch – Ein unerwünschtes Phänomen, bei dem ein Touchpanel Eingaben registriert, obwohl der Benutzer den Bildschirm nicht berührt. Das Gerät kann zufällig Klicks, Scrollen, Tastendrücke oder andere unbeabsichtigte Aktionen auslösen. Ghost Touch tritt am häufigsten in kapazitiven Touchpanels (CTP) auf und kann durch elektromagnetische Störungen (EMI), unzureichende Abschirmung, Oberflächenverschmutzung, Feuchtigkeit, fehlerhafte Touch-Controller, Kalibrierungsfehler oder minderwertige Komponenten verursacht werden. Auch schlechtes Leiterplattendesign mit unzureichender Signalführung kann dazu beitragen. In Industrie- und Medizinsystemen, wo stabile Touch-Funktion kritisch ist, erfordert die Vermeidung von Ghost Touch robuste Abschirmung, Signalfilterung, Isolation von Störungen und den Einsatz geprüfter Controller und Displays. Falsche Eingaben mindern den Bedienkomfort, erhöhen das Betriebsrisiko und können zu Reklamationen oder teuren Redesigns führen. 

Glare (Blendung) – Ein optisches Problem, das durch übermäßige Reflexion von Licht auf einer Displayoberfläche entsteht und die Lesbarkeit stark beeinträchtigt. Es tritt typischerweise bei starker externer Beleuchtung auf – z. B. durch direktes Sonnenlicht oder helle künstliche Beleuchtung – und ist besonders bei glänzenden Oberflächen störend, die wie Spiegel wirken. Blendung reduziert den Kontrast, belastet die Augen und verringert die Benutzerfreundlichkeit. Um diesen Effekt zu minimieren, setzen Hersteller auf Anti-Glare-(AG)-Beschichtungen, Anti-Reflective-(AR)-Schichten oder Optical-Bonding-Techniken, die den Luftspalt zwischen Glas und Display eliminieren. In Industrie-, Outdoor- und Automotive-Anwendungen ist Blendungsreduktion entscheidend für Ablesbarkeit und Sicherheit, weshalb Oberflächenfinish und Hintergrundbeleuchtung eine zentrale Rolle im Design spielen. 

GFG (Glass-Film-Glass) – Eine Touchpanel-Bauweise, bei der die leitfähige Folienlage zwischen zwei Glasschichten eingebettet ist – eine oben, eine unten. Dieses Design kombiniert die Stabilität von Glas mit der Flexibilität der Folie und ergibt ein Panel, das widerstandsfähig gegen Kratzer, Stöße, Vibrationen und raue Umgebungsbedingungen ist. GFG-Panels basieren meist auf resistiver Technologie (RTP), können jedoch in Kombination mit gehärtetem oder entspiegeltem Glas auch in Outdoor- und Industrieanwendungen eingesetzt werden, wo herkömmliche Folien-Panels schnell versagen würden. Die GFG-Struktur verbessert die Beständigkeit gegen Chemikalien, Feuchtigkeit und Staub, bietet bessere optische Klarheit und deutlich höhere Haltbarkeit als herkömmliche Folien-Folien-Panels. Sie wird in HMI-Panels, Militärgeräten, Automatisierungssystemen und im öffentlichen Verkehr geschätzt. Nachteile sind größere Dicke und höhere Produktionskosten, die durch außergewöhnliche Langlebigkeit und Zuverlässigkeit ausgeglichen werden. 

Gorilla Glass – Ein von Corning hergestelltes Schutzglas, bekannt für seine hohe Kratz-, Bruch- und Stoßfestigkeit. Es handelt sich um ein Alkali-Aluminosilikatglas, das durch Ionenaustausch chemisch gehärtet wird und dadurch eine hohe Oberflächenhärte (7–9H nach Mohs) und Flexibilität erreicht, bei gleichzeitig exzellenter optischer Transparenz. Gorilla Glass wird in Touchscreens von Smartphones, Tablets, Laptops sowie in Industrie- und Medizin-Displays eingesetzt, die hohe Haltbarkeit erfordern. Neuere Generationen wie Gorilla Glass Victus bieten noch bessere Sturzresistenz bei geringerer Dicke, was Gerätegröße und -gewicht reduziert. In HMI-Systemen und Outdoor-Geräten wird Gorilla Glass oft mit Anti-Glare-, antimikrobiellen Beschichtungen oder Optical Bonding kombiniert, um Ablesbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse zu erhöhen. 

Graustufeninversion (Grayscale Inversion) – Ein Phänomen, bei dem helle Bildbereiche dunkel und dunkle Bildbereiche hell erscheinen, wodurch ein „Negativ-Effekt“ entsteht. Inversion tritt am häufigsten bei älteren oder günstigeren LCDs auf, besonders bei TN-Panels, wenn der Bildschirm aus bestimmten Blickwinkeln betrachtet wird – typischerweise von unten. Dies verringert die Lesbarkeit erheblich. Zur Reduktion setzen Hersteller optische Folien (z. B. O-Film) ein, gestalten Panels mit bevorzugter Blickrichtung (z. B. 12 Uhr) oder verwenden fortschrittlichere Technologien wie IPS, die Kontrast und Graustufen unabhängig vom Betrachtungswinkel stabil halten. 

HDMI (High-Definition Multimedia Interface) – Ein digitaler Standard zur Übertragung von hochqualitativen Audio- und Videosignalen. HDMI ermöglicht die Übertragung von unkomprimiertem Video (z. B. Full HD, 4K) und Mehrkanal-Audio (z. B. Surround Sound) über ein einziges Kabel, was die Installation vereinfacht und mehrere Verbindungen überflüssig macht. Es ist weit verbreitet in Fernsehern, Monitoren, Computern, Spielekonsolen, Set-Top-Boxen und auch in industriellen Displays. Neuere HDMI-Versionen unterstützen Funktionen wie HDR, Ethernet, HDCP und Audio Return Channel (ARC). Durch seine Einfachheit, Kompatibilität und hohe Übertragungsqualität ist HDMI ein weltweiter Standard für Multimedia-Kommunikation. 

HiTNI (High TNI Liquid Crystal) – Eine Bezeichnung für LCD-Panels, die für hohe Temperaturen, insbesondere direkte Sonneneinstrahlung, ausgelegt sind. Standard-LCDs können „Blackening“ zeigen, wenn die Flüssigkristalle ihre Phasenübergangstemperatur (TNI) überschreiten. HiTNI-Panels verwenden Flüssigkristalle mit höherem TNI und behalten ihr korrektes Erscheinungsbild auch bei Temperaturen bis 105 °C oder darüber. Sie werden in Anzeigetafeln, Fahrkartenautomaten, Fahrzeugen und Industriesystemen eingesetzt, die im Freien betrieben werden, wo starke Sonneneinstrahlung und hohe Umgebungstemperaturen häufig sind. 

HMI (Human-Machine Interface) – Ein Gerät oder System, das die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine ermöglicht, meist in Form eines Bedienpanels mit Display. Es erlaubt Benutzern, Maschinen, Prozesse oder Automatisierungssysteme zu überwachen, zu steuern und zu konfigurieren. Moderne HMIs nutzen Touchscreens, intuitive Grafiken und Visualisierungssoftware, um auch komplexe Prozesse benutzerfreundlich darzustellen. Sie werden in der Industrie (Produktionslinien, SPS-Systeme), im Transportwesen, in HLK-Systemen, Verkaufsautomaten und Selbstbedienungsterminals eingesetzt. HMIs steigern Effizienz, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit, und ihre Funktionen können an spezifische Anwendungsanforderungen angepasst werden. 

Feuchtigkeitsbeständigkeit (Humidity Resistance) – Die Fähigkeit eines elektronischen Geräts, einschließlich Displays, zuverlässig bei hoher Luftfeuchtigkeit zu arbeiten, ohne dass Ausfälle, Bildverschlechterungen oder Korrosion auftreten. Diese Eigenschaft ist entscheidend in Outdoor-, Industrie-, Transport-, Landwirtschafts- und Medizintechnik-Anwendungen, wo Geräte Kondensation, Nebel, Regen oder schnellen Klimawandel ausgesetzt sein können. Feuchtigkeitsbeständigkeit wird durch Abdichtungen (Rahmen, Dichtungen, Kleber), schützende konforme Beschichtungen und Gehäuse mit hohem IP-Schutz erreicht. Typischerweise geben Spezifikationen den sicheren Bereich der relativen Luftfeuchtigkeit an, z. B. 10–90 % RH (nicht kondensierend). 

HVGA (Half Video Graphics Array) – Eine Displayauflösung, die der Hälfte von VGA entspricht, meist 320×480 Pixel (oder 480×320 im Querformat). HVGA-Bildschirme waren in frühen Smartphones, GPS-Geräten und Handterminals verbreitet, bevor sie durch höhere Standards wie WVGA oder HD ersetzt wurden. Heute wird HVGA noch in bestimmten Industrie- und Spezialgeräten verwendet, wo kompakte Größe, geringer Stromverbrauch und einfache Integration wichtiger sind als hohe Auflösung. In HMIs und kompakten Touchscreens kann HVGA eine ausreichende und kostengünstige Wahl für Projekte mit striktem Budget sein. 

I²C (Inter-Integrated Circuit) – Eine von Philips entwickelte Zwei-Draht-Kommunikationsschnittstelle zum Datenaustausch zwischen integrierten Schaltkreisen innerhalb eines Geräts. Sie verwendet zwei Leitungen: SDA (Daten) und SCL (Takt) und arbeitet im Master-Slave-Modus, wobei ein zentraler Controller (z. B. ein Mikrocontroller) die Übertragung steuert, während ein oder mehrere Slave-Geräte (Sensoren, Controller, Displays) antworten. I²C wird wegen seiner Einfachheit, geringen Pin-Anzahl und der Möglichkeit, mehrere Geräte auf einem einzigen Bus zu unterstützen, geschätzt. Obwohl langsamer als SPI, ist es ideal für Anwendungen, bei denen Kompaktheit, niedrige Kosten und Zuverlässigkeit entscheidend sind – etwa Touch-Controller, Sensoren, IoT-Systeme oder Display-Konfiguration (z. B. Auslesen von EDID-Daten). 

IEC 60529 (IP-Standard) – Eine internationale technische Norm, die die Schutzarten von Gehäusen gegen das Eindringen von Feststoffen (z. B. Staub) und Flüssigkeiten (z. B. Wasser) definiert, ausgedrückt durch den IP-Code (Ingress Protection). Der IP-Code besteht aus zwei Ziffern: Die erste beschreibt die Staubdichtigkeit (0–6), die zweite die Wasserfestigkeit (0–9). Zum Beispiel bedeutet IP65 vollständige Staubdichtheit und Schutz gegen Wasserstrahlen aus jeder Richtung. IEC 60529 wird zur Klassifizierung und Zertifizierung von Industrie-Displays, Monitoren und Touchpanels verwendet, die für raue Umgebungen ausgelegt sind. Das europäische Pendant ist EN 60529, erforderlich für die CE-Konformität. 

IEC 60601 (Medizinische Norm) – Eine internationale Norm, die Sicherheits-, Leistungs- und EMV-Anforderungen (elektromagnetische Verträglichkeit) für elektrische medizinische Geräte und Systeme definiert. Sie gilt für medizinische Displays, Patientenmonitore, Infusionspumpen, Krankenhausbetten mit Elektronik und Diagnosesysteme. Die Norm legt Kriterien wie Überspannungsfestigkeit, galvanische Trennung, Grenzwerte für Ableitströme und Störfestigkeit gegen elektromagnetische Einflüsse fest. Das europäische Pendant ist EN 60601, vorgeschrieben für die CE-Kennzeichnung. Die Einhaltung gewährleistet Sicherheit für Patienten und medizinisches Personal und ist für den klinischen Einsatz obligatorisch. 

IEC 61000 – Eine internationale Norm, die Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) für elektrische und elektronische Geräte definiert. Sie behandelt zwei Hauptaspekte: Störfestigkeit (gegen Entladungen, Überspannungen, leitungs- oder strahlungsgebundene Störungen) und Begrenzung von Störaussendungen in die Umgebung. IEC 61000 umfasst zahlreiche Prüfverfahren, darunter ESD-Festigkeit (IEC 61000-4-2), HF-Störfestigkeit (IEC 61000-4-3) und EFT/Burst-Festigkeit (IEC 61000-4-4). Das europäische Pendant ist EN 61000, oft erforderlich für die CE-Kennzeichnung von Industrie-, Medizin- und Consumer-Geräten. 

IEC 62262 (IK-Standard) – Eine internationale Norm, die die mechanische Stoßfestigkeit von Gehäusen definiert, ausgedrückt durch den IK-Code (von IK00 = kein Schutz bis IK10 = höchster Schutz, widersteht 20 J Schlagenergie). Sie legt Prüfmethoden fest – einschließlich Kraft, Richtung und Ort des Aufpralls – und sorgt für konsistente, vergleichbare Ergebnisse. IEC 62262 ist entscheidend für Industrie-Displays, Outdoor-Geräte, HMI-Panels, Selbstbedienungsterminals und Transportausrüstungen, die Vandalismus, unbeabsichtigten Stößen oder starker Beanspruchung ausgesetzt sind. Das europäische Pendant ist EN 62262, häufig gefordert in Projekten mit hohen Haltbarkeitsanforderungen. 

IK-Schutzart (IK Rating) – Eine Klassifizierung des Widerstands eines Gerätegehäuses gegen mechanische Stöße, basierend auf IEC/EN 62262. Die Schutzart wird als „IK“ mit zwei Ziffern angegeben (z. B. IK07, IK08, IK10) und beschreibt die maximale Schlagenergie, die das Gehäuse ohne Beschädigung aushält. Zum Beispiel entspricht IK07 = 2 J, während IK10 = 20 J. Die Prüfungen erfolgen mit standardisierten Werkzeugen (Stahlkugeln oder Hämmer), die definierte Punkte aus festgelegter Höhe treffen. Hohe IK-Schutzarten sind entscheidend für öffentliche, industrielle und Outdoor-Anwendungen – etwa Displays in Transport, Kiosken, HMI-Panels und Informationssystemen. 

In-Cell Touch – Eine Touchscreen-Technologie, bei der die Berührungssensoren direkt in die LCD-Matrix integriert sind, wodurch eine separate Overlay-Schicht überflüssig wird. Im Gegensatz zu traditionellen Designs, bei denen die Touch-Schicht auf oder über dem Display liegt, wird bei In-Cell die Anzeige- und Berührungserfassung auf Pixelebene vereint. Dadurch entstehen dünnere, leichtere Displays mit höherer optischer Klarheit, schnellerer Reaktionszeit und weniger Schichten. In-Cell-Technologie wird weit verbreitet in Smartphones, Laptops und kompakten Industriegeräten eingesetzt, bei denen schlankes Design und hohe Bildqualität entscheidend sind. Im Vergleich zur On-Cell-Technologie (bei der die Touch-Schicht auf der Oberfläche liegt) bietet In-Cell eine stärker integrierte, minimalistische Lösung. 

IPS (In-Plane Switching) – Eine der am weitesten verbreiteten LCD-Technologien, entwickelt zur Verbesserung der Farbwiedergabe und Blickwinkel im Vergleich zu herkömmlichen TN-Panels. Bei IPS richten sich die Flüssigkristalle parallel zur Bildschirmoberfläche aus, was eine gleichmäßigere Lichtsteuerung ermöglicht und sattere Farben, genauere Wiedergabe und große Blickwinkel von bis zu 178° horizontal und vertikal liefert. IPS wird überall dort eingesetzt, wo hohe Bildqualität und Komfort entscheidend sind – einschließlich Industrie-Displays, Medizingeräten, Grafikmonitoren, Smartphones, Tablets und Laptops. 

Industriedisplay (Industrial Display) – Ein Bildschirm, der für den zuverlässigen Betrieb unter anspruchsvollen Bedingungen (extreme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, Staub, Vibration oder Dauerbetrieb) ausgelegt ist. Im Vergleich zu Consumer-Displays bieten Industrie-Modelle wesentlich höhere Robustheit und längere Lebensdauer (z. B. 50.000–70.000 Stunden) und können in einem deutlich größeren Temperaturbereich arbeiten (z. B. –30 °C bis +80 °C) bei 24/7-Betrieb. Sie verfügen oft über sehr hohe Helligkeit und Anti-Reflex-/Anti-Glare-Beschichtungen für Ablesbarkeit im Freien, verstärkte Metallrahmen, höhere mechanische Schutzarten (z. B. IK08/IK10) und optionale Schutzbeschichtungen (korrosionsbeständig, antibakteriell usw.). Industriedisplays werden in Fabrikautomation, Transport, Energietechnik, Medizinsystemen, Informationskiosken und POS-Terminals eingesetzt – überall dort, wo Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit entscheidend sind. 

IP-Schutzart (Ingress Protection, IP Rating) – Ein standardisiertes System zur Beschreibung des Schutzgrads eines Gerätegehäuses gegen feste Partikel (z. B. Staub) und Flüssigkeiten (hauptsächlich Wasser). Es besteht aus dem Präfix „IP“ und zwei Ziffern: Die erste (0–6) spezifiziert die Staubdichtigkeit, die zweite (0–9) den Schutz gegen Wasser. Zum Beispiel bedeutet IP65 vollständige Staubdichtheit und Schutz gegen Wasserstrahlen aus jeder Richtung. Hohe IP-Schutzarten sind entscheidend in Industrie-, Medizin- und Outdoor-Anwendungen, wo Geräte zuverlässig unter schwierigen Bedingungen arbeiten müssen. Die Klassifizierung ist in IEC 60529 definiert (Europa: EN 60529). 

IR-Touchpanel (Infrarot-Touchpanel) – Eine Technologie, bei der unsichtbare IR-Lichtstrahlen ein Erfassungsraster über dem Display bilden. Wird ein Strahl durch Finger, Stift oder Objekt unterbrochen, bestimmt das System den genauen Berührungspunkt. Im Gegensatz zu kapazitiven oder resistiven Technologien benötigen IR-Panels keine leitfähigen Schichten, wodurch sie robust sind und mit Handschuhen oder verschiedenen Werkzeugen bedient werden können. Sie sind mechanisch widerstandsfähig und präzise, können jedoch anfällig für Störungen durch Schmutz, Staub oder Insekten sein. Anwendungen sind Kioske, Terminals, interaktive Whiteboards und Großformat-Displays. 

LCD (Liquid Crystal Display) – Eine der am weitesten verbreiteten Display-Technologien in Consumer-, Industrie- und Profi-Anwendungen – von Uhren und Taschenrechnern bis zu Laptops, Fernsehern, medizinischen Geräten und Verkaufsautomaten. LCDs arbeiten mit einer Schicht Flüssigkristalle, die sich unter elektrischer Spannung ausrichten und das Licht durch Polarisationsfilter steuern, um ein Bild zu erzeugen. Da LCD-Panels selbst kein Licht aussenden, benötigen sie eine Hintergrundbeleuchtung (meist LEDs), was zu geringem Energieverbrauch führt. LCD-Technologie existiert in verschiedenen Varianten (TN, IPS, VA, TFT), die sich in Bildqualität, Kontrast, Reaktionszeit und Blickwinkel unterscheiden. Aufgrund ihrer Energieeffizienz, Ablesbarkeit und breiten Verfügbarkeit in vielen Größen und Spezifikationen bleiben LCDs ein weltweiter Standard in allen Branchen. 

LCD-TFT (Thin Film Transistor LCD) – Eine fortschrittliche Art von LCD, bei der jedes Pixel durch einen eigenen Dünnfilmtransistor (TFT) gesteuert wird. Diese Architektur ermöglicht höhere Auflösungen, besseren Kontrast, schnellere Reaktionszeiten und genauere Farbwiedergabe im Vergleich zu passiven Matrix-LCDs. TFT-Technologie ist Standard für Laptops, Monitore, Mobilgeräte sowie Industrie- und Medizin-Displays. Je nach Matrixtyp (z. B. TN, IPS, VA) kann LCD-TFT für Geschwindigkeit, Bildqualität oder große Blickwinkel optimiert werden. 

LCM (Liquid Crystal Module) – Ein komplettes LCD-Displaymodul, das das Panel mit allen notwendigen Komponenten wie Hintergrundbeleuchtung (typischerweise LED), Displaytreiber-ICs, Signalcontroller und elektrischen Anschlüssen integriert. LCMs sind sofort einsatzbereit und können direkt in Endgeräte integriert werden, was das Design vereinfacht und die Markteinführungszeit verkürzt. Sie sind in vielen Varianten erhältlich – von einfachen Segment- und Alphanumerikdisplays bis hin zu hochauflösenden TFT-Modulen, oft mit zusätzlichen Funktionen wie resistiven oder kapazitiven Touchpanels, Schutzglas oder entspiegelten Beschichtungen. LCMs werden in Consumer-Elektronik, Industrieautomation, HMI-Systemen und Medizintechnik eingesetzt. 

LED (Light Emitting Diode) – Ein Halbleiterbauelement, das Licht emittiert, wenn Strom hindurchfließt. In der Displaytechnologie werden LEDs vor allem als Hintergrundbeleuchtung für LCD-TFT-Panels verwendet, da sie CCFL-Lampen durch höhere Helligkeit, längere Lebensdauer und geringeren Energieverbrauch ersetzt haben. LEDs werden auch als direkte Bildquelle in LED-Displays eingesetzt, bei denen der Bildschirm aus einer Matrix von Dioden besteht (z. B. Videowalls, Stadionanzeigen, MicroLED-Panels). Unabhängig von der Anwendung sind LEDs wegen ihrer Effizienz, hohen Helligkeit und Robustheit unter wechselnden Umweltbedingungen geschätzt. 

LED-Treiber (LED Driver) – Eine spezialisierte elektronische Schaltung, die LEDs in Displays und anderen Geräten versorgt und steuert. Sie liefert stabilen Strom und Spannung, um sicheren und effizienten Betrieb zu gewährleisten, sowie Helligkeitsregelung, meist per Pulsweitenmodulation (PWM). In LCD-TFT-Displays steuert der LED-Treiber die Hintergrundbeleuchtung und kann erweiterte Funktionen wie Local Dimming, Farbtemperaturkorrektur und Energieoptimierung unterstützen. In Industrieanwendungen muss er EMV-Anforderungen erfüllen und in weiten Temperaturbereichen arbeiten können. LED-Treiber sind als integrierte Schaltkreise, PCB-Module oder als Teil größerer Stromversorgungssysteme verfügbar. 

Local Dimming – Eine Technik zur Steuerung der Hintergrundbeleuchtung in LCD-Displays mit LED-Beleuchtung, bei der die Helligkeit in verschiedenen Bildschirmzonen dynamisch angepasst wird. Dadurch können dunkle Bildbereiche gedimmt werden, ohne helle Bereiche zu beeinflussen, was den Kontrast und Schwarzwert erheblich verbessert. Local Dimming wird durch den LED-Treiber umgesetzt und erfordert ein in Zonen unterteiltes Backlight-System (von wenigen bis zu Hunderten unabhängigen Zonen). Es wird in Fernsehern, professionellen Monitoren und Industrie-Displays eingesetzt, wo hohe Bildqualität, Energieeffizienz und präzise Bilddarstellung wichtig sind. 

LVDS (Low Voltage Differential Signaling) – Ein weit verbreitetes Datenübertragungsverfahren zwischen Display-Controller und LCD-Panel, besonders bei TFT-Technologie. LVDS ermöglicht schnelle, stabile und energieeffiziente Übertragung mit geringer elektromagnetischer Störung. Die Daten werden über differentielle Leitungspaare übertragen, was Signalstabilität auch bei längeren Distanzen und hohen Auflösungen gewährleistet. Obwohl zunehmend durch modernere serielle Schnittstellen wie eDP oder MIPI DSI ersetzt, bleibt LVDS ein zuverlässiger Standard in Embedded-Systemen und Industrieanwendungen, die Robustheit und langfristige Verfügbarkeit erfordern. 

Massenproduktion (Mass Production) – Die Phase der Fertigung, in der ein Produkt in den vollumfänglichen, wiederholbaren Produktionsprozess übergeht. Sie folgt auf Muster- und Testphasen, nachdem das Design validiert und die Produktionslinien optimiert wurden. In Displays und Embedded-Systemen bedeutet Massenproduktion stabile Parameter, freigegebene Prozesse und gleichbleibende Qualität. Diese Phase gewährleistet Kosteneffizienz durch niedrigere Stückpreise, vorhersehbare Lieferzeiten und langfristige Verfügbarkeit. Oft ist die Einhaltung von Branchenstandards (z. B. EMV, RoHS) erforderlich, insbesondere in Industrie-, Medizin- und Transportsektoren, wo Kundenfreigaben für Produktionsprozesse vorgeschrieben sein können. 

MaxRGB – Eine Technologie zur Erweiterung des Standard-RGB-Farbraums, die sattere und intensivere Farben ermöglicht. Dies wird durch spezielle Leuchtstoffe in der LED-Hintergrundbeleuchtung und optimierte Pixelstrukturen erreicht, sodass Abdeckungen über 100 % sRGB und in Richtung AdobeRGB oder NTSC möglich sind. MaxRGB-Displays liefern lebendigere und realistischere Bilder, was in professionellen Anwendungen wie medizinischer Bildgebung, Grafikdesign und industrieller Überwachung entscheidend ist. Auch in Digital Signage und HMI-Systemen wird MaxRGB genutzt, da verbesserte Farben Lesbarkeit und visuelle Wirkung steigern. 

MCU (Microcontroller Unit) – Ein kompaktes integriertes Schaltkreis-System, das Prozessor, Speicher und Ein-/Ausgangsschnittstellen umfasst und zur Steuerung spezifischer Funktionen eines elektronischen Geräts dient. Im Gegensatz zu Allzweck-Computern sind MCUs für dedizierte Aufgaben optimiert – etwa Displaysteuerung, Sensordatenverarbeitung oder Touchpanel-Bedienung. Sie werden breit in Embedded-Systemen, IoT-Geräten, Industrieautomation, Medizintechnik und Automobilelektronik eingesetzt. MCUs können programmiert werden, auf Umweltsignale – wie Berührung, Bewegung oder Temperatur – zu reagieren und definierte Aktionen auszulösen, etwa Displayinhalte zu aktualisieren, Daten zu senden oder Alarme auszulösen. In Displaysystemen übernehmen MCUs oft die Initialisierung, Bildparameterverwaltung und Benutzeroberflächensteuerung. 

MIPI DSI (Mobile Industry Processor Interface – Display Serial Interface) – Eine serielle Hochgeschwindigkeits-Schnittstelle, entwickelt von der MIPI Alliance für die Verbindung von Prozessoren mit Displays. Ursprünglich für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets entworfen, ist sie inzwischen weit in Embedded- und Industrieanwendungen verbreitet. MIPI DSI nutzt Low-Voltage-Differential-Signaling (LVDS), um hohe Datenraten bei geringem Energieverbrauch zu erreichen, und unterstützt Auflösungen bis Full HD und darüber hinaus. Im Vergleich zu älteren Schnittstellen (RGB, LVDS) benötigt MIPI DSI weniger Leitungen, was schlankere Designs und einfachere Integration ermöglicht. Die Daten werden über 1 bis 4 Datenleitungen plus eine Taktleitung übertragen, mit verschiedenen Übertragungsmodi (Burst, Non-Burst) und Unterstützung für erweiterte Funktionen wie Hintergrundbeleuchtungssteuerung und Reset. Sie ist heute die bevorzugte Schnittstelle für moderne hochauflösende Displays. 

MMC (MultiMedia Card) – Ein kompaktes Flash-Speicherkartenformat, das Ende der 1990er Jahre als universelle Datenspeicherlösung für elektronische Geräte eingeführt wurde. Ursprünglich in Digitalkameras, frühen Mobiltelefonen und tragbaren Medienplayern genutzt, fand MMC auch Anwendung in Embedded-Systemen und Industriegeräten. Physisch ähnlich wie SD-Karten, jedoch dünner und mit einem anderen Kommunikationsprotokoll, unterstützen MMCs sowohl serielle (SPI) als auch parallele Busmodi und sind mit bestimmten Mikrocontrollern kompatibel. Im Laufe der Zeit wurde MMC weitgehend durch SD-Karten ersetzt, die höhere Kapazitäten, schnellere Übertragungsraten und größere Kompatibilität bieten. 

Montageoptionen (Mounting Options) – Die standardisierten mechanischen Methoden zur Befestigung eines Displays oder Displaymoduls im Endprodukt. Zu den gängigen Optionen gehören Befestigungslöcher (vorbereitete Schraubpunkte), Montagewinkel oder „Ohren“ (integrierte Flansche am Gehäuse), VESA-Muster (Standardlochabstände wie 75×75 mm oder 100×100 mm), Frontmontage (oft mit Klemmrahmen von vorne), Rückmontage (Befestigung von innen) sowie Open-Frame-Montage für kundenspezifische Gehäuse. Die geeignete Montagemethode hängt vom Gerätekonzept, verfügbarem Platz und den spezifischen Anforderungen der Anwendung ab. 

MTBF (Mean Time Between Failures, mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen) – Eine statistische Kennzahl für die Zuverlässigkeit eines Geräts, definiert als die durchschnittliche Betriebszeit zwischen Ausfällen unter normalen Bedingungen. Angegeben in Stunden, beschreibt sie die erwartete Zuverlässigkeit vieler identischer Geräte, nicht die garantierte Lebensdauer eines einzelnen Geräts. Beispiel: MTBF = 50.000 h bedeutet, dass statistisch ein Ausfall alle 50.000 Betriebsstunden auftritt. MTBF wird aus Tests, Simulationen oder historischen Daten ermittelt und schließt extreme Bedingungen wie hohe Luftfeuchtigkeit, Vibrationen oder extreme Temperaturen aus. In Industrie-, Medizin- und Militärsektoren ist MTBF – zusammen mit MTTF (Mean Time To Failure) und MTTR (Mean Time To Repair) – ein wichtiges Werkzeug zur Planung von Produktlebenszyklen und Wartungsplänen. 

Nits (cd/m²) – Die Einheit der Leuchtdichte, die die Display-Helligkeit quantifiziert (entspricht Candela pro Quadratmeter). Ein Nit gibt an, wie viel Licht der Bildschirm pro Flächeneinheit abstrahlt; höhere Nit-Werte bedeuten ein helleres Bild und bessere Ablesbarkeit, besonders bei starker Umgebungsbeleuchtung. Typische Consumer-Displays haben etwa 200–350 Nits, während Industrie-, Medizin- oder Outdoor-Displays oft über 1000 Nits erreichen (teilweise 2000–3000 Nits). High-Brightness-Displays (mit hoher Nit-Zahl) sind entscheidend für „sonnenlichttaugliche“ Geräte, erfordern jedoch mehr Energie und erzeugen mehr Wärme. Der Vergleich von Nit-Werten ist nützlich, um die Leistung von Displays unter verschiedenen Lichtbedingungen zu beurteilen. 

NTSC (National Television System Committee) – Ursprünglich eine Organisation, die einen der ersten analogen Farbfernsehstandards definierte. Heute wird NTSC vor allem als Referenz für Farbräume von Displays genutzt. Der NTSC-Farbraum deckt ein größeres Spektrum ab als sRGB, insbesondere im Rot- und Grünbereich. Deshalb geben Displayspezifikationen oft die NTSC-Abdeckung an (z. B. „72 % NTSC“), um die Farbdarstellungsfähigkeit zu beschreiben. Eine höhere Abdeckung bedeutet eine größere Farbpalette und genauere Bildwiedergabe, was in Grafik, Videoproduktion, Druck und anderen professionellen Anwendungen entscheidend ist. 

OCA (Optically Clear Adhesive) – Ein transparenter Klebstoff, der in der Optical-Bonding-Technologie eingesetzt wird, um Display-Schichten wie Schutzglas, Touchpanel und LCD- oder OLED-Matrix zu laminieren. Seine Aufgabe ist es, diese Elemente dauerhaft zu verbinden, dabei hohe optische Klarheit zu bewahren und visuelle Verluste zu minimieren. Durch die Eliminierung des Luftspalts zwischen Glas und Matrix reduziert OCA Reflexionen, verbessert den Kontrast und erhöht die Ablesbarkeit bei hellem Umgebungslicht oder direkter Sonneneinstrahlung. Das Material vergilbt nicht mit der Zeit und bietet hohe Beständigkeit gegen UV-Strahlung und erhöhte Temperaturen, wodurch es in Industrie-, Medizin- und Outdoor-Anwendungen eingesetzt wird. OCA ist als dünne transparente Folie oder Gel erhältlich und muss exakt an Größe und Geometrie des Displays angepasst sein. Seine Qualität beeinflusst direkt Haltbarkeit und optische Leistung der gesamten Einheit. 

OLED (Organic Light Emitting Diode) – Eine Displaytechnologie, bei der jedes Pixel selbst Licht emittiert und keine externe Hintergrundbeleuchtung benötigt wird. Dies ermöglicht perfektes Schwarz (Pixel ausgeschaltet), sehr hohen Kontrast, große Blickwinkel und extrem schnelle Reaktionszeiten. Durch den Einsatz organischer Leuchtstoffe können OLED-Displays ultradünn, flexibel oder gebogen sein und eröffnen neue Möglichkeiten in Consumer-Elektronik und Industriedesign. Sie werden in Smartphones, Smartwatches, professionellen Monitoren, HMI-Systemen und Embedded-Geräten eingesetzt, wo Bildqualität, Energieeffizienz und Design entscheidend sind. Einschränkungen sind mögliche Bildretention (Einbrennen) und kürzere Lebensdauer bei dauerhaft hellem Inhalt. Dennoch gewinnt OLED zunehmend auch in industriellen Anwendungen an Bedeutung. 

On-Cell Touch – Eine Touch-Technologie, bei der Elektroden zur Berührungserfassung direkt in die Displayoberfläche, typischerweise in eine der inneren LCD- oder OLED-Schichten, integriert werden. Im Gegensatz zu klassischen Lösungen, bei denen das Touchpanel eine separate Schicht über dem Display bildet, integriert On-Cell die Touch-Funktionalität direkt im Displaymodul. Das führt zu einer dünneren, leichteren Bauweise mit höherer Lichtdurchlässigkeit, was hellere Bilder, besseren Kontrast und geringeren Energieverbrauch ermöglicht. On-Cell Touch wird breit in Mobilgeräten (Smartphones, Tablets) genutzt und zunehmend in Industrie-Designs angewendet, wo kompakte Maße und mechanische Robustheit wichtig sind. Es unterscheidet sich von In-Cell Touch, bei dem die Touch-Schicht noch tiefer in die Matrixstruktur eingebettet ist. 

Open Frame – Ein Display oder Industrie-Monitor ohne externes Gehäuse. Stattdessen wird der Bildschirm in einem offenen Rahmen, meist mit Metallchassis, montiert, was die Integration in das Endgehäuse eines Kiosks, Geldautomaten, POS-Terminals, Ticketautomaten oder Industriegeräts erleichtert. Open-Frame-Konstruktionen unterstützen verschiedene Montagetypen (Front-, Rück- oder Innenmontage) und bieten damit hohe Flexibilität bei der Systemintegration. Solche Displays sind oft mit Befestigungslöchern, Halterungen oder Rahmen für stabile Montage ausgestattet. Open-Frame-Lösungen werden hauptsächlich von OEMs und Systemintegratoren gewählt, die ein einbaufertiges Modul benötigen, aber Kontrolle über Design, Abdichtung und Funktionalität des Endgeräts behalten möchten. 

Betriebstemperatur (Operating Temperature) – Der spezifizierte Bereich der Umgebungstemperaturen, innerhalb dessen ein Gerät (z. B. ein Display) stabil und sicher gemäß Herstellerspezifikation betrieben werden kann. Dieser Bereich stellt sicher, dass der Bildschirm ordnungsgemäß funktioniert – ohne Bildfehler, Touch-Verzögerungen oder dauerhafte Schäden – bei diesen Temperaturen. Typische Consumer-Displays haben z. B. 0 °C bis +50 °C, während Industrie-/Outdoor-Modelle Bereiche von –20 °C bis +70 °C oder mehr abdecken. Die Auswahl eines Displays mit geeigneter Betriebstemperatur ist entscheidend für Anwendungen in Automatisierung, Transport, Militär oder Energietechnik, wo extreme Bedingungen herrschen können. (Der Betriebsbereich unterscheidet sich vom Lagertemperaturbereich, der für unbetriebene Geräte gilt). 

Außenmaße (Outline Dimensions) – Die gesamten physischen Abmessungen eines Displaymoduls (Breite, Höhe und Dicke). Diese Maße beziehen sich auf das gesamte Gehäuse der Einheit (einschließlich Rahmen, Montageelemente, Elektronik, Hintergrundbeleuchtung, Schutzglas oder Touchsensor) und nicht nur auf die aktive Anzeigefläche. Die Kenntnis der Außenmaße ist wesentlich für die Konstruktion des Geräts, die Anordnung der Komponenten und die Planung der Befestigung (z. B. mit VESA-Halterungen oder Schienen). Außenmaße werden in der Regel in Millimetern in einer technischen Zeichnung (Outline Drawing) angegeben, die als primäre Referenz für das mechanische Design in Elektronik- und Industrieprodukten dient. 

Palm Rejection – Eine Funktion moderner Touchpanels, hauptsächlich bei projiziert-kapazitiven (PCAP) Technologien, die unbeabsichtigte Berührungen durch Handballen oder Handgelenk während der Nutzung ignoriert. Die Technologie unterscheidet präzise Eingaben (z. B. von einer Stiftspitze) von großflächigem Kontakt und verhindert so unbeabsichtigte Aktionen wie Verschiebungen oder Klicks. Palm Rejection verbessert Genauigkeit, Komfort und Flüssigkeit – besonders wichtig in Handschrift-Anwendungen, Grafiktabletts, HMI-Systemen und Industriepanels. Je nach Gerätekonstruktion arbeitet die Funktion automatisch oder wird beim Erkennen eines Stifts aktiviert. 

Panel-Controller (Display-Controller / TFT-Controller) – Ein integrierter Schaltkreis oder Chipsatz, der den Displaybetrieb steuert, Eingangssignale mit den Matrixparametern synchronisiert und eine korrekte Bilddarstellung sicherstellt. Er erzeugt Taktsignale, verarbeitet Grafikdaten und regelt Helligkeit, Kontrast, Auflösung und Bildwiederholrate. Abhängig vom Displaytyp (LCD-TFT, OLED, E-Paper) und der Schnittstelle (RGB, LVDS, MIPI DSI) kann er in die Matrix integriert (bei kleinen Displays) oder als separates Bauteil (bei größeren, industriellen Displays) ausgeführt sein. Spezielle Controller wie SSD1963 oder FT8xx sind ebenfalls in Embedded-Systemen verbreitet. Als zentrales Bauteil bestimmt der Panel-Controller die Leistungsfähigkeit von Display-Anwendungen – von IoT-Geräten bis zu komplexen Visualisierungssystemen. 

Pixel – Das kleinste Bildelement auf einem Bildschirm. Jeder Pixel entspricht einem einzelnen Bildpunkt und kann in Helligkeit und Farbe variieren. In Farbanzeigen besteht ein Pixel typischerweise aus drei Subpixeln: Rot (R), Grün (G) und Blau (B). Deren Kombination ermöglicht die Darstellung der gesamten Farbpalette. Die Anzahl der Pixel entlang der horizontalen und vertikalen Achse definiert die Bildschirmauflösung (z. B. 1920×1080 = 1920 Pixel horizontal × 1080 Pixel vertikal, über 2 Millionen Pixel insgesamt). Je mehr Pixel pro Zoll (PPI), desto höher sind Schärfe und Detailgenauigkeit. Pixel bilden die Basis aller Displaytechnologien – LCD, OLED, E-Paper – und ihre präzise Steuerung bestimmt Bildqualität, Farbgenauigkeit und Benutzerkomfort. 

PoP (Package on Package) – Eine Halbleiter-Gehäusetechnologie, bei der zwei oder mehr Chips – meist Prozessor und Speicher – vertikal gestapelt werden, um eine kompakte Einheit zu bilden. Das untere Package enthält in der Regel den Prozessor (Anwendungs- oder Grafikprozessor), das obere RAM oder Flash-Speicher, verbunden über exakt ausgerichtete Kontaktflächen. Diese Schichtkonfiguration spart Leiterplattenfläche, verkürzt Signalwege, reduziert Übertragungsverzögerungen und verbessert die Kommunikationsleistung – entscheidend in Smartphones, Tablets und Embedded-Computern. PoP vereinfacht die Integration und erhöht die Packdichte, erfordert jedoch hochpräzise Montage und Bauteilkompatibilität. Es wird breit in modernen Elektroniklösungen eingesetzt, besonders in System-on-Chip-(SoC)-Architekturen. 

Polarisator – Ein zentrales Bauteil im LCD-Aufbau, das die Richtung des durchgelassenen Lichts steuert und so die Modulation der Flüssigkristalle ermöglicht. Ein typisches LCD verfügt über zwei Polarisatoren – einen am Lichteintritt und einen am Austritt. Dazwischen drehen die Flüssigkristalle die Polarisationsebene unter Spannung, um Helligkeit und Kontrast zu regeln. Polarisatoren beeinflussen zudem den Betrachtungswinkel und die Ablesbarkeit unter verschiedenen Lichtbedingungen. Sie existieren in transmissiven, reflektiven und transflektiven Varianten, je nach Displaymodus (z. B. Outdoor-Sichtbarkeit oder energiesparender Betrieb). Ein beschädigter Polarisator kann Bildqualität und Hintergrundbeleuchtung beeinträchtigen, weshalb die richtige Auswahl im Gerätedesign entscheidend ist. 

Projiziert-kapazitive Technologie (PCT) – Ein Verfahren zur Touch-Erkennung mittels eines Gitters aus leitfähigen Elektroden (meist in X-Y-Matrix) auf einer Glasscheibe. Dieses kapazitive Netz erkennt mehrere Berührungspunkte, indem es Änderungen der Kapazität an den Kreuzungspunkten misst. PCT unterstützt präzise Multitouch-Bedienung und funktioniert mit Fingern, Handschuhen oder Stiften. Die Technologie ist äußerst langlebig und bietet hohe Klarheit, weshalb sie in Smartphones, Tablets und industriellen Touch-Displays weit verbreitet ist. 

Reflexion – Ein physikalisches Phänomen, bei dem einfallendes Licht teilweise oder vollständig von der Displayoberfläche reflektiert wird, anstatt hindurchzutreten. Dies reduziert die Ablesbarkeit in heller Umgebung. Glänzende Consumer-Displays reflektieren mehr Licht, was Blendung und geringeren Kontrast verursacht. Industrie-, Outdoor- und Medizinlösungen begegnen diesem Effekt durch Antireflex-(AR) oder Antiglare-(AG)Beschichtungen oder durch Optical Bonding zur Eliminierung von Luftspalten. Effektive Reflexionskontrolle ist entscheidend für Ablesbarkeit, Benutzerkomfort und Betriebssicherheit bei starkem Licht oder im Freien. 

REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) – Eine EU-Verordnung (EG 1907/2006) zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor Risiken durch Chemikalien. In der Elektronik, auch bei Displays, regelt REACH den Einsatz von Materialien mit bestimmten Stoffen. Hersteller, Importeure und Lieferanten müssen Stoffe mit besonders hohem Gefährdungspotenzial (SVHC) deklarieren, wenn ihre Konzentration 0,1 % der Bauteilmasse überschreitet. Die REACH-Konformität ist für das Inverkehrbringen von Produkten im EU-Markt zwingend erforderlich und wird häufig in Datenblättern und Herstellererklärungen dokumentiert. 

Rückseitiges Klebeband (RSA – Rear Sided Adhesive Tape) – Ein technisches doppelseitiges Klebeband zur Befestigung von Display-Schichten, Touchpanels oder Elektronikmodulen. In der Industrie auch als Montage- oder Technikklebeband bezeichnet, ermöglicht es schnelle, dauerhafte Montage ohne Schrauben oder Clips, gleicht kleine Oberflächenunregelmäßigkeiten aus, dämpft Vibrationen und kann in Air-Bonding-Verfahren eingesetzt werden, bei denen ein kleiner Luftspalt zwischen den Schichten bleibt. In der Elektronik wird es häufig für die Befestigung von Deckglas, Displays in Gehäusen oder Touchmodulen an Blenden verwendet. 

Reaktionszeit – Ein Displayparameter, der definiert, wie schnell ein Pixel seinen Zustand ändert. Sie wird in Millisekunden (ms) gemessen, typischerweise als Zeit für den Übergang von einem Grauton zum anderen (z. B. 0 % → 100 % → 0 %). Kürzere Reaktionszeiten führen zu flüssigeren Bildübergängen und weniger Ghosting oder Bewegungsunschärfe – entscheidend in dynamischen Anwendungen wie Gaming, Bildverarbeitungssystemen, Multimedia oder Cockpit-Displays. Displays mit langsamer Reaktionszeit können Bildverzögerungen oder verschwommene Kanten bewegter Objekte zeigen. 

Resistives Touchpanel (RTP) – Eine Touch-Technologie, die auf Widerstandsänderungen zwischen zwei leitfähigen Schichten (meist PET und Glas) basiert, die durch einen Mikroschlitz getrennt sind. Bei Druck berühren sich die Schichten, und der Controller bestimmt den Berührungspunkt. RTP funktioniert mit jedem Eingabewerkzeug – Finger, Stift oder Handschuh – und ist unempfindlich gegenüber unbeabsichtigten Berührungen. Dies macht es besonders geeignet für Industrie-, Medizin- und Militäreinsatz. Im Vergleich zu kapazitiven Panels sind resistive Touchscreens weniger empfindlich und unterstützen kein Multitouch, dafür sind sie kostengünstig, einfach zu integrieren und sehr zuverlässig in rauen Umgebungen. 

RoHS (Restriction of Hazardous Substances Directive 2011/65/EU) – Eine EU-Richtlinie, die den Einsatz gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten beschränkt. Hersteller müssen Stoffe wie Blei, Quecksilber, Cadmium, sechswertiges Chrom, PBB und PBDE eliminieren oder stark reduzieren, da sie bei Entsorgung Gesundheits- und Umweltrisiken darstellen. Die RoHS-Konformität ist verpflichtend für das Inverkehrbringen von Produkten im EU-Markt und wird durch Kennzeichnung angezeigt. In der Elektronikindustrie – einschließlich Displays, Leiterplatten, Controllern, Kabeln und Steckverbindern – zählt RoHS zu den grundlegenden Umwelt- und Qualitätsstandards. 

RSA (Rear Sided Adhesive Tape) – Ein doppelseitiges Industrieklebeband, das von der Rückseite von Bauteilen appliziert wird, um Displaymodule, Touchpanels, Dichtungen oder Schutzabdeckungen sicher zu befestigen. Es sorgt für gleichmäßige Haftung, dämpft leichte Vibrationen und gleicht Oberflächenunebenheiten aus. In Displaybaugruppen trägt RSA auch zum Schutz gegen Staub und Feuchtigkeit bei. Der Begriff wird manchmal synonym mit DSA (Double-Sided Adhesive) verwendet, wobei einige Hersteller je nach Anwendung unterscheiden. RSA-Bänder sind dünn, UV-beständig und für Temperaturwechsel sowie Alterung des Klebstoffs ausgelegt, wodurch sie für Industrie-, Medizin- und Outdoor-Einsatz geeignet sind. 

RS232 (Recommended Standard 232) – Einer der ältesten und am weitesten verbreiteten seriellen Kommunikationsstandards, entwickelt von der Electronic Industries Alliance (EIA). Er ermöglicht die Punkt-zu-Punkt-Datenübertragung zwischen zwei Geräten, z. B. Computern, Displays, Modems oder Industriecontrollern. RS232 verwendet serielle Übertragung (Bit für Bit) über Steckverbinder wie DB9 oder DB25, mit Spannungspegeln, die sich von modernen Schnittstellen unterscheiden und oft Wandler erfordern. Einfach, stabil und betriebssystemunabhängig bleibt RS232 in der Industrieautomation, in Embedded-Systemen und in medizinischen Geräten im Einsatz, obwohl es in der Unterhaltungselektronik weitgehend durch schnellere moderne Schnittstellen ersetzt wurde. 

Musterphase (Sample Phase) – Die erste Produktionsstufe elektronischer Geräte wie Displays oder HMI-Komponenten, in der eine kurze Testserie auf Basis des freigegebenen Designs gefertigt wird. Ziel ist es, die Konstruktionsgenauigkeit, Fertigungsqualität und Spezifikationskonformität zu überprüfen und potenzielle technische Probleme vor einer Hochskalierung zu identifizieren. Muster werden oft an Endkunden oder Ingenieurteams zur Prototypenvalidierung geschickt, um mechanische, elektrische oder softwareseitige Anpassungen vorzunehmen. Optimierungen in dieser Phase verhindern teure Fehler in späteren Stadien. Nach der Musterphase folgt in der Regel die Vorserienphase und anschließend die Massenproduktion. 

Sandwich-Struktur (Stack Structure) – Eine geschichtete Bauweise eines elektronischen Moduls, bei der Komponenten wie LCD, Touchpanel, Deckglas, Hintergrundbeleuchtung, Controller und ggf. zusätzliche Leiterplatten zu einer kompakten Einheit kombiniert werden. Diese „Sandwich“-Konstruktion integriert mehrere Funktionen in einem Modul, vereinfacht die Geräteintegration, spart Platz, ordnet die Verkabelung und reduziert Integrationsfehler. Solche Strukturen werden sowohl in Consumer-Elektronik (Tablets, Monitore) als auch in industriellen Geräten eingesetzt und können als kundenspezifische, montagefertige Komplettmodule ausgeführt werden. 

SAW (Surface Acoustic Wave Touchpanel) – Eine Touch-Technologie, die Ultraschallwellen nutzt, die sich über die Bildschirmoberfläche ausbreiten. An den Kanten des Panels angebrachte Sender und Empfänger erzeugen und detektieren diese Wellen. Eine Berührung absorbiert die Wellen teilweise, und der Controller ermittelt den genauen Berührungspunkt. SAW-Panels bieten ausgezeichnete optische Klarheit, präzise Farbwiedergabe und keine zusätzlichen leitfähigen Schichten, die die Bildqualität beeinträchtigen könnten. Sie unterstützen Eingaben mit Fingern, Handschuhen oder weichen Stiften, reagieren jedoch empfindlich auf Verunreinigungen und Wasser, die die Wellenausbreitung stören können. Hauptsächlich in Kiosken, POS-Terminals und interaktiven Systemen eingesetzt, wo hohe Bildqualität und präzise Touch-Erkennung gefordert sind. 

SBC (Single Board Computer) – Ein kompakter Computer auf einer einzigen Leiterplatte, der Prozessor (CPU), RAM, Speicher, Ein-/Ausgabe-Schnittstellen und oft Kommunikationsmodule integriert. SBCs sind platzsparend, energieeffizient und leicht integrierbar – sie dienen sowohl zur Prototypenentwicklung als auch für den industriellen Serieneinsatz. Typische Anwendungen sind IoT-Geräte, Industrieautomation, HMI-Systeme, Digital Signage, interaktive Kioske und Lehrhardware. Mit integrierten Schnittstellen und Betriebssystemunterstützung (Linux, Android usw.) ermöglichen SBCs eine schnelle Geräteentwicklung ohne aufwändige Eigenentwicklung. 

Scaler – Eine spezialisierte elektronische Schaltung, die die Auflösung eines eingehenden Videosignals an die native Auflösung eines Displays anpasst. Skalierung kann durch Hinzufügen oder Reduzieren von Pixeln sowohl hoch- als auch runterskaliert werden, während die Bildqualität möglichst erhalten bleibt. Scaler sind unverzichtbar, wenn das Eingangssignal (z. B. von PC, Kamera oder Mediaplayer) nicht zur Panelauflösung passt. Moderne Scaler übernehmen zudem Seitenverhältnis-Anpassung, Rauschunterdrückung, Farbkorrektur und Analog-Digital-Wandlung. Einsatzgebiete sind Monitore, Fernseher, Bedienpanels und Digital-Signage-Systeme. 

SD (Secure Digital Card) – Ein weit verbreitetes Flash-Speicherkartenformat, das in Geräten wie Kameras, Laptops, Multimediaplayern und Embedded-Systemen verwendet wird. SD-Karten sind kompakt, benutzerfreundlich und in großen Kapazitäten erhältlich – ideal als Datenspeichermedium. Varianten sind SDHC (High Capacity) und SDXC (Extended Capacity), die sich in maximaler Speichergröße und Dateisystem unterscheiden. Je nach Geschwindigkeitsklasse unterstützen sie hochauflösende Videoaufnahmen, schnelle Datentransfers oder System-Boot-Funktionalität. In professionellen und industriellen Anwendungen – etwa HMI-Panels, IoT-Geräten oder Automationssystemen – bieten SD-Karten austauschbaren, langlebigen Speicher. 

Dichtung (Seal) – Eine Schutzbarriere in Displaybaugruppen, die den Spalt zwischen Bildschirm und Gehäuse vollständig verschließt. Sie kann aus durchgehenden Gummi- oder Silikonrahmen, Klebebändern, Dichtmassen oder Harzen bestehen. Eine Dichtung gewährleistet hohen Schutz gegen Wasser, Staub und Schmutz und erfüllt oft IP-Schutzarten. Sie ist unverzichtbar in Geräten für raue Umgebungen wie Industrieautomation, Outdoor-Systeme, militärische Anwendungen oder Medizintechnik. 

Segment-LCD – Ein Flüssigkristall-Display, bei dem jedes grafische Element (Segment) eine vordefinierte Form hat und nur ein- oder ausgeschaltet werden kann. Segmente können Ziffern (z. B. 7-Segment), Buchstaben, Symbole oder Icons darstellen. Im Gegensatz zu pixelbasierten Displays können Segment-LCDs keine beliebigen Bilder anzeigen, sondern nur festgelegte Felder. Ihre einfache Konstruktion, geringe Leistungsaufnahme und hohe Robustheit machen sie ideal für Uhren, Thermometer, Messgeräte, medizinische Geräte und Bedienfelder von Haushaltsgeräten. Segment-LCDs basieren meist auf TN- oder STN-Technologie und können für spezifische Anwendungen kundenspezifisch angepasst werden. 

Shield – Eine Erweiterungsplatine zur Funktionserweiterung gängiger Prototyping-Plattformen wie Arduino, Raspberry Pi oder anderer Single-Board-Computer (SBCs). Shields ermöglichen es, schnell zusätzliche Module wie Displays, Sensoren, Schnittstellen oder Motortreiber hinzuzufügen, ohne eine eigene Leiterplatte zu entwickeln. Dank standardisierter Steckverbinderlayouts vereinfachen sie Prototyping und Tests, besonders in Ausbildung, Entwicklung und Hobbyprojekten. In industriellen Anwendungen werden Shields meist durch spezialisierte Module ersetzt, dennoch bleibt der Begriff „Shield“ in Entwicklungsumgebungen ein Standard. 

Abstandshalterpunkte (Spacer Dots) – Mikroskopisch kleine Abstandshalter, die zwischen den Schichten eines Touchpanels – meist bei Air-Bonding-Technologie – eingesetzt werden, um einen gleichmäßigen Abstand zwischen Deckglas (z. B. Glas) und unterer Sensorschicht sicherzustellen. Ohne Spacer Dots könnten Kurzschlüsse, Fehleingaben („Ghost Touches“) oder Verformungen bei Druck auftreten. Diese fast unsichtbaren Strukturen haben typischerweise einen Durchmesser von einigen Dutzend Mikrometern und bestehen aus transparenten Polymeren oder Harzen. Trotz ihrer geringen Größe sind sie entscheidend für Stabilität, Genauigkeit und Langlebigkeit von Touchpanels mit Luftspalt. 

SPI (Serial Peripheral Interface) – Ein einfaches, schnelles und weit verbreitetes Kommunikationsprotokoll zum Datentransfer zwischen elektronischen Geräten wie Mikrocontrollern und Displays, Sensoren oder Speichermodulen. SPI nutzt vier Leitungen: zwei für den Datentransfer (hin- und zurück), eine für die Taktsynchronisation und eine für die Geräteauswahl. Als synchrones Protokoll ermöglicht SPI eine schnelle und zuverlässige Kommunikation. Besonders bei kleinen OLED- oder TFT-LCDs in tragbaren Geräten beliebt, da es leicht implementierbar und breit kompatibel mit Mikrocontrollern ist. Für größere Displays mit höherem Bandbreitenbedarf werden modernere Schnittstellen wie RGB, LVDS oder MIPI DSI bevorzugt. 

SSD1963-Controller – Ein dedizierter Displaycontroller-IC zum Ansteuern von TFT-LCDs mit Auflösungen bis 864×480 Pixel (WVGA). Er integriert Speicher, Taktgeneratoren und Bildanpassungsfunktionen. Über eine parallele Schnittstelle kommuniziert er mit Mikrocontrollern und ermöglicht so den Einsatz auch in Embedded-Systemen ohne fortschrittliche Grafikfähigkeiten. Der SSD1963 übernimmt Refresh-Timing, Hintergrundbeleuchtung und Helligkeitssteuerung und entlastet damit den Hauptprozessor. Dank Kosten-Nutzen-Verhältnis, Zuverlässigkeit und einfacher Integration ist er in Embedded- und Industrieanwendungen weit verbreitet. 

STN (Super-Twisted Nematic) – Eine LCD-Technologie, die auf TN (Twisted Nematic) basiert, jedoch Flüssigkristalle mit größeren Verdrehwinkeln (bis 270°) einsetzt. Dies führt zu höherem Kontrast und größeren Betrachtungswinkeln, insbesondere bei einfachen Monochrom-Displays. STN-Displays sind preiswert und energieeffizient, weshalb sie in tragbaren Geräten, Messinstrumenten, Taschenrechnern sowie industriellen und medizinischen Systemen genutzt werden. Nachteile sind längere Reaktionszeiten und geringere Ablesbarkeit bei bewegten Inhalten, was den Einsatz für Video oder Animation einschränkt. Varianten wie FSTN und DFSTN beinhalten zusätzliche optische Schichten zur Verbesserung von Kontrast und Farbdarstellung. 

Lagertemperatur (Storage Temperature) – Der Temperaturbereich, innerhalb dessen ein Display oder ein anderes elektronisches Gerät sicher gelagert werden kann, ohne in Betrieb zu sein. Dieser Parameter ist relevant für Transport, Lagerung und Langzeitaufbewahrung. Der Lagertemperaturbereich ist in der Regel größer als der Betriebstemperaturbereich, z. B. –20 °C bis +70 °C, abhängig von Materialien wie Flüssigkristallen, Klebstoffen, Polarisatoren und Gehäusen. Eine Überschreitung kann irreversible Schäden verursachen – z. B. Kristallabbau, Polarisatorversagen, Rissbildung von Klebern oder Feuchtigkeitskondensation. 

Sonnenlichttaugliches Display (Sunlight Readable Display) – Ein Display, das für Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung optimiert ist. Normale LCDs wirken unter diesen Bedingungen oft ausgewaschen. Sonnenlichttaugliche Displays erreichen Sichtbarkeit durch sehr helle Hintergrundbeleuchtung (typisch ab 800 cd/m², oft >1000–1500 cd/m²), reflexionsarme Oberflächen, Antiglare-/Antireflex-Beschichtungen und teils Optical Bonding zur Eliminierung von Luftspalten. In manchen Fällen wird auch transflektive Technologie eingesetzt. Anwendungen sind Outdoor-Terminals, Fahrgastinformationssysteme, HMI-Panels, militärische und Transportgeräte – überall dort, wo hohe Sichtbarkeit sicherheitskritisch ist. 

System-on-Module (SOM) – Eine kompakte Elektronikplatine, die alle wesentlichen Computerkomponenten integriert: CPU, RAM, Speicher, Kommunikationschips und Schnittstellen. Sie wird auf eine Trägerplatine montiert und bildet eine komplette Hardwareplattform, sodass Entwickler sich auf anwendungsspezifisches Design konzentrieren können. SOMs beschleunigen die Entwicklung, senken Kosten und erleichtern Plattform-Updates. Sie werden in Industrieautomation, HMI-Systemen, Medizin- und Verteidigungstechnik, IoT, Robotik und Konsumgeräten eingesetzt. Im Vergleich zu SBCs benötigen SOMs eine Carrier-Platine, was Entwicklern mehr Freiheit bei der Gerätekonstruktion gibt. 

TAB (Tape Automated Bonding) – Eine Halbleiter-Verpackungstechnologie, bei der ICs auf dünnem Polymerband mit Kupferleiterbahnen montiert und dauerhaft mit dem Substrat verbunden werden. TAB ermöglicht feine, hochdichte Verbindungen und wird in der Displayfertigung genutzt, um Treiber-ICs direkt an die Glaskanten von LCD- oder OLED-Panels anzuschließen. Dies spart Platz für Verbindungen und ermöglicht schmale Displayränder. TAB-Verbindungen sind zuverlässig, mechanisch stabil und für viele Signalleitungen geeignet, erfordern jedoch präzise Fertigungsprozesse und Spezialausrüstung. 

Temperaturkompensation – Ein Verfahren, das in elektronischen Geräten, einschließlich Displays und Touchpanels, stabile Betriebsparameter trotz Umgebungs-Temperaturschwankungen sicherstellt. Bei LCDs werden z. B. Ansteuerspannungen angepasst, um Kontrast, Reaktionszeit und Ablesbarkeit konstant zu halten. Bei Touchpanels korrigiert Temperaturkompensation Empfindlichkeitsabweichungen durch Materialausdehnung oder geänderte Leitfähigkeit. Besonders wichtig in Geräten mit großem Temperaturbereich – etwa Industrie-, Bahn-, Militär- oder Outdoor-Systemen. 

TFT (Thin-Film Transistor) – Eine LCD-Technologie, bei der jeder Pixel durch seinen eigenen Transistor gesteuert wird. TFT ist eine „Active-Matrix“-Architektur, die eine gezielte Pixeladressierung erlaubt. Das führt zu höherer Auflösung, schnellerer Reaktionszeit und besserer Bildqualität als bei älteren passiven Matrizen. TFT-Displays unterstützen Vollfarben und weite Betrachtungswinkel und sind der Standard für moderne Monitore und Bildschirme. 

Timing-Controller (T-CON) – Ein integrierter Schaltkreis, der Videoeingangssignale vom Mainboard oder Grafikcontroller in präzise Taktsignale für eine LCD- oder OLED-Matrix umwandelt. Der T-CON synchronisiert Pixelbetrieb durch Erzeugung von Taktimpulsen, Gate- und Source-Treiber-Signalen und stellt die korrekte Sequenzierung der Bilddaten sicher. Moderne T-CONs übernehmen zusätzlich Farbkorrektur, Hintergrundbeleuchtungsausgleich oder Rauschunterdrückung. Sie können ins Panel integriert oder als separate Platine ausgeführt sein und sind entscheidend für Bildqualität, Stabilität und störungsfreie Darstellung. 

TN (Twisted Nematic) – Eine der frühesten und einfachsten LCD-Technologien. In TN-Matrizen sind Flüssigkristallmoleküle im Ruhezustand um 90° verdreht. Durch Anlegen von Spannung wird die Lichtdurchlässigkeit zwischen Polarisatoren gesteuert. TN-Displays sind kostengünstig, schnell in der Reaktionszeit und stromsparend, leiden jedoch unter engen Betrachtungswinkeln und begrenzter Farbwiedergabe im Vergleich zu IPS oder VA. Sie werden weiterhin in einfachen Industrieanzeigen, Messgeräten, Taschenrechnern, Uhren und manchen PC-Monitoren verwendet. 

Touch-Controller – Ein integrierter Schaltkreis, der Signale eines Touchpanels interpretiert und in Daten für das Hostsystem (z. B. Mikrocontroller oder Prozessor) umwandelt. Er verarbeitet Eingaben resistiver, kapazitiver, SAW-, Infrarot- oder anderer Touch-Technologien, filtert Störungen und berechnet die Touch-Koordinaten. Moderne Controller unterstützen Multitouch, Gestenerkennung, Palm- und Water-Rejection und gewährleisten zuverlässigen Betrieb unter verschiedenen Bedingungen. Touch-Controller können ins Displaymodul eingebettet (z. B. In-Cell oder On-Cell) oder als separates IC auf Platinen ausgeführt sein. 

Touch-Schnittstellen (I²C / USB / RS232) – Die Kommunikationsschnittstellen, über die ein Touchpanel oder dessen Controller Daten an das Hostsystem überträgt. Typische Optionen sind I²C (serieller Bus mit geringer Bandbreite für kompakte, stromsparende Embedded-Systeme), USB (universeller Plug-and-Play-Standard mit breiter OS-Kompatibilität, oft in Monitoren und HMI-Panels) und RS232 (älteres, aber robustes Protokoll für industrielle Umgebungen). Die Wahl hängt von Anforderungen an Geschwindigkeit, Kabellänge, Ports und Kompatibilität ab. 

Transflektives LCD – Ein LCD-Typ, der transmissive und reflektive Eigenschaften kombiniert und so sowohl bei Dunkelheit als auch bei Sonnenlicht gut ablesbar bleibt. Eine transflektive Schicht hinter der Matrix reflektiert Umgebungslicht teilweise (wie ein reflektives LCD) und lässt die Hintergrundbeleuchtung teilweise durch (wie ein transmissives LCD). Dadurch wird im Freien das Umgebungslicht genutzt und in Innenräumen die Hintergrundbeleuchtung. Ideal für mobile, Outdoor-, militärische, Navigations- und HMI-Anwendungen. 

Transmissionsmodi – Eine Klassifizierung des LCD-Betriebs nach Lichtnutzung. Die drei Hauptmodi sind: transmissiv (nur Hintergrundbeleuchtung, ideal für Innenräume), reflektiv (nur Umgebungslicht, ideal für Sonnenlicht, aber nicht in Dunkelheit nutzbar) und transflektiv (Hybrid, sichtbar in beiden Bedingungen). Die Wahl des Modus hängt von der Anwendung ab – von Indoor-Consumer-Geräten bis zu Outdoor-Industrie- oder Militärsystemen. 

Transmissives LCD – Ein LCD, das ausschließlich auf Hintergrundbeleuchtung angewiesen ist. Die Matrix selbst ist transparent, Flüssigkristalle und Farbfilter modulieren das Licht, um Inhalte darzustellen. Transmissive Displays bieten hohe Helligkeit, satte Farben und gute Lesbarkeit in kontrollierter oder dunkler Umgebung, sind jedoch in direkter Sonne schlecht ablesbar. Sie sind die häufigste LCD-Variante, eingesetzt in Fernsehern, Monitoren, Indoor-HMI-Panels und tragbaren Geräten. 

Vorserienphase (Trial Phase) – Eine Produktionsstufe nach der Musterphase, in der eine begrenzte Serie unter nahezu Serienbedingungen gefertigt wird. Ziel ist die Validierung von Prozessstabilität, Produktkonsistenz und Spezifikationskonformität sowie die Identifikation möglicher Probleme in Fertigung oder Lieferkette. Produkte dieser Phase gehen oft an Kunden oder Pilotanwender für Feedback. Diese Phase ist entscheidend für finale Freigaben, Prozessoptimierung und die Risikominimierung in der Massenproduktion. 

USB (Universal Serial Bus) – Ein weltweiter Standard für Daten- und Energieübertragung zwischen elektronischen Geräten. USB unterstützt Hot-Swapping (Plug-and-Play) und verschiedene Geschwindigkeitsgenerationen: USB 1.1 (12 Mb/s), USB 2.0 (480 Mb/s), USB 3.x (bis 20 Gb/s) und USB4 (bis 40 Gb/s mit Thunderbolt-Integration). Steckertypen sind u. a. USB-A, USB-B, MicroUSB, MiniUSB und der heute dominierende USB-C, der Hochgeschwindigkeitsdaten, Video und Hochleistungsladung (USB Power Delivery) unterstützt. In Displays wird USB für Touchschnittstellen, DisplayLink-Videoübertragung und Stromversorgung kleiner Displays genutzt. 

UxTouch – Eine fortschrittliche Art von Touchpanel für nahtlose Integration in moderne Industrie-, Medizin- und kommerzielle Displays. UxTouch-Panels haben ein flaches, bündiges Design, bei dem das Touchpanel direkt mit dem Deckglas verklebt ist. Dadurch entsteht eine glatte Oberfläche ohne Spalten oder Kanten, die Reinigung erleichtert und Schutz gegen Staub und Feuchtigkeit verbessert. Meist auf PCAP-Technologie basierend, unterstützt UxTouch Multitouch, Gestenerkennung und präzise Steuerung. Varianten umfassen verstärktes Glas, Antiglare- oder antibakterielle Beschichtungen. Besonders geschätzt in hygienekritischen und anspruchsvollen Umgebungen wie Gesundheitswesen, Gastronomie, Verkaufsautomaten, HMIs und Kiosken. 

VESA (Video Electronics Standards Association) – Eine internationale Normungsorganisation für Video- und Display-Spezifikationen. Dazu gehören Auflösungsformate, Videoschnittstellen (z. B. DisplayPort) und Montagesysteme. Im Displaykontext steht VESA meist für den „Mounting Interface Standard“ (MIS), der die Anordnung der Befestigungslöcher auf der Rückseite von Monitoren definiert. Maße werden in Millimetern angegeben (z. B. VESA 100×100, VESA 200×200). VESA-Konformität garantiert Kompatibilität mit Wandhaltern, Armen, Ständern und Industriegehäusen. 

Betrachtungswinkel (Viewing Angle) – Der maximale Winkel, aus dem ein Display betrachtet werden kann, ohne dass Bildqualität unakzeptabel wird. Jenseits dieses Winkels wirkt das Bild gedimmt, ausgewaschen oder farbverschoben. Betrachtungswinkel werden horizontal und vertikal angegeben (z. B. „160°/160°“). Ein größerer Betrachtungswinkel bedeutet bessere Ablesbarkeit aus schrägen Positionen. 

Blickrichtung (Viewing Direction) – Ein Parameter vor allem bei TN-LCDs, der die Richtung definiert, aus der das Display die beste Lesbarkeit, Farben und Kontraste liefert. Wichtig bei festem Nutzerstandpunkt – etwa in Bedienpanels oder Messgeräten. 
6 Uhr: Beste Sicht von unten, geeignet für Geräte über Augenhöhe. 
12 Uhr: Beste Sicht von oben, geeignet für Geräte unter Augenhöhe. 

Vibrationsfestigkeit – Die Fähigkeit eines Displays oder Geräts, zuverlässig unter mechanischen Vibrationen zu arbeiten. Vibrationen treten in Fahrzeugen, Industrieanlagen, Militärgeräten und Bahn auf. Sie können Verbindungen lockern, Lötstellen schädigen oder Bildstabilität beeinträchtigen. Geprüft nach Normen wie IEC 60068-2-6. 

Vx1 (V-by-One HS) – Eine Hochgeschwindigkeits-Schnittstelle von THine Electronics zur Übertragung hochauflösender Videosignale vom Mainboard zum Panel. Vx1 erreicht hohe Bandbreiten mit weniger Leitungen als LVDS, reduziert EMV-Störungen und unterstützt mehrere Gbit/s pro Leitung – skalierbar bis 8K. Einsatz in TVs, Monitoren, Industrie- und Medizin-Displays. 

Water Rejection – Eine Funktion von PCAP-Touchpanels, die Fehleingaben durch Wasser oder Flüssigkeitstropfen verhindert. Wasser beeinflusst das elektrische Feld, kann Ghost Touches verursachen. Water Rejection nutzt Signalverarbeitung und Kalibrierung, um echte Eingaben von Flüssigkeit zu unterscheiden. Wichtig für Outdoor-, Industrie-, Medizin- und Lebensmittelanwendungen. 

ZIF-Steckverbinder (Zero Insertion Force) – Ein Steckverbinder für FFC-/FPC-Kabel, der ohne großen Kraftaufwand verbunden und getrennt werden kann. ZIF nutzt einen Hebel- oder Schiebemechanismus: Kabel wird bei geöffnetem Hebel eingeführt und beim Schließen fixiert. Dies verhindert Kontaktbeschädigung und sorgt für langlebige, kompakte Verbindungen. Weit verbreitet in LCD-Modulen, Touchpanels, Folientastaturen und Kameramodulen. 

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